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Studien zur Vektorkardiographie

II. Das transversale Planogramm des Menschen

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Zusammenfassung

An 500 gesunden jungen Männern und Frauen wurden mittels symmetrischer Verstärker auf Hüfthöhe und Herzhöhe transversale Planogramme desQRS-Komplexes gleichzeitig registriert. Die Elektrodenpaare wurden auf die mittleren Axillarlinien für die Rechts-Links-Achsen und auf die hintere und vordere Medianlinie für die dorso-ventralen Achsen angelegt. Die Verstärkungen wurden nach Möglichkeit so gewählt, daß jedes Planogramm in den beiden Achsen etwa den gleichen Ausschlag ergab.

Unter Zugrundelegung der für das Skalar-Elektrokardiogramm üblichen Bezeichnungsweise wurde eine Nomenklatur der verschiedenen Schleifenanteile des Vektorumlaufs eingeführt. Die Verbindung der Ableitelektroden mit den Ablenkplatten der Kathodenstrahlröhre wurde so getroffen, daß bei Betrachtung des Leuchtschirms von vorne der Ausschlag nach rechts einer Positivierung der linksseitigen und der Ausschlag nach unten einer Positivierung der ventralen Ableitungselektroden entsprach. Schleifenanteile im linken unteren Quardranten (=dextro-ventral) wurden mit „QR”, im rechten unteren Quadranten (=sinistro-ventral) mit „RR”, im rechten oberen Quadranten (=sinistrodorsal) mit „RS” und im linken oberen Quadranten (=dextro-dorsal) mit „SS” bezeichnet.

Sowohl für das Planogramm der Hüfthöhe als auch für dasjenige der Herzhöhe ergab sich ein dem Uhrzeigersinn entgegengerichteter Vektorumlauf. Das Planogramm der Hüfthöhe wies vorwiegend einenQR·RR·SS-Typus auf, dasjenige der Herzhöhe vorwiegend einenQR·RS·SS-Typus.QR- undSS-Schleife waren aber nicht in sämtlichen Fällen vorhanden, wobei sich für dieQR-Schleife die Tendenz zeigte, bei Fehlen auf Hüfthöhe auf Herzhöhe aufzutreten, und für dieSS-Schleife umgekehrt die Tendenz bestand, bei Vorhandensein auf Hüfthöhe auf Herzhöhe zu verschwinden.

Die charakteristische Erscheinung, daß beim Übergang von Hüft- auf Herzhöhe dieRR-Schleife in eineRS-Schleife übergeht, wurde als Proximitätseffekt („Partialabgriff”) ausgehend von der ventralen Brustwandelektrode gedeutet. Weitere direkte Beweise hierfür werden demnächst mitgeteilt werden.

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Schrifttum

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Hopff, L., Wyss, O.A.M. Studien zur Vektorkardiographie. Archiv für Kreislaufforschung 39, 63–76 (1962). https://doi.org/10.1007/BF02125463

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