Zusammenfassung
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1.
Als das häufigste und konstanteste Symptom der chronischen Benzolvergiftung finden wir bei E. die hochgradige Leukopenie und starke Aplasie der Granulocyten des Knochenmarks.
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2.
Übereinstimmend mit den experimentellen Untersuchungen an Kaninchen vonM. B. Schmidt undE. Müller gehen Blutungen und Purpura mit starker Thrombopenie parallel.
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3.
Mit den tierexperimentellen Untersuchungen vonHultgren, Lignac undEngelhardt übereinstimmend, finden wir im Falle E. neben einer hochgradigen Anämie starke Eisenpigmentablagerungen in der Milz und vor allem in der Leber.
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4.
Wir sehen übereinstimmend mit den Angaben des Schrifttums bei E. sich schwere und langandauernde Symptome, die schließlich zum Tode führten, trotz Einstellung der Arbeit mit Benzol entwickeln.
Schrifttum
Selling, L., Benzol als Leukotoxin. Beitr. path. Anat.1911, 576–631.
Veit, Beitr. path. Anat.68, H. 16.
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Mitnik, P., u.S. Genkin, Arch. Gewerbepath.2 (1931).
Hegler, Dtsch. med. Wschr.1929, 210.
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Müller, E., Beitr. path. Anat.86, 203 (1931).
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Engelhardt, Arch. Gewerbepath.2 (1931).
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Dieckhoff, J. Ein Fall von chronischer Benzolvergiftung durch Verschlucken. Arch. Gewerbepath. 3, 549–554 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02125119
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02125119