Über den Einfluß der rationalisierten Beleuchtung auf die Arbeitsleistung

Schluβfolgerung

Durch die Rationalisierung der Beleuchtung im Websaal der Trechgornaja Webefabrik wurde die Beleuchtungsintensität von 10 L bis 40 L gesteigert, die Beleuchtung wurde an verschiedenen Stellen gleichmäßiger, die blendende Wirkung der Lampen wurde beseitigt; dies führte zu folgenden Veränderungen:

• 1. Die Zeitdauer der sämtlichen Elemente der Weberarbeit wurde bedeutend vermindert. Jene Arbeitselemente, deren Leistung mit Sehanstrengung verbunden ist, wurden besonders stark beschleunigt: das Aufsuchen eines abgerissenen Fadens um 42,8%, das Einziehen in die Remise um 41,5%, das Einziehen ins Rietblatt um 31,6%, das Zusammenbinden eines abgerissenen Kettfadens um 31,4%.

• 2. Die vor der Beleuchtungsrationalisierung beobachtete ungleichmäßige Zeitdauer der einzelnen Arbeitselemente wurde nach der Rationalisierung fast nicht mehr konstatiert; die Arbeitsleistung wurde bedeutend gleichmäßiger.

Die Gesamtleistung der Weberinnen an Karetten-Webstühlen nahm durchschnittlich 1,5% zu; dies entspricht der theoretisch berechneten Leistungszunahme infolge verminderten Stillstandes der Webstühle. Die Weberinnen, die an Jacquard-Webstühlen arbeiteten, ergaben keine Leistungszunahme, da infolge schlechterer Spinne die Zahl der Abrisse zunahm und hierdurch ein Stillstand der Webstühle öfter stattfand. Zugleich wurden einige Tatsachen konstatiert, die vom hygienischen und ökonomischen Gesichtspunkt aus ein großes Interesse bieten:

• 1. Die stimulierende Wirkung der rationalisierten Beleuchtung auf die Leistung ist bei denjenigen Arbeiterinnen in maximalem Grad ausgedrückt, die in langsamem Tempo arbeiten; während bei Arbeiterinnen, die ein schnelles Arbeitstempo zeigten, die Beschleunigung der einzelnen Arbeitselemente von 0,4 bis 2,32 Sekunden betrug, wurde bei langsam arbeitenden Weberinnen eine Beschleunigung von 1,8 bis 4,09 Sekunden konstatiert.

• 2. Die infolge rationalisierter Beleuchtung eingetretene Leistungszunahme steht in umgekehrter Beziehung zur Dauer der Berufstätigkeit der Arbeiterinnen; Arbeiterinnen, die nur seit 2–5 Jahren arbeiten, ergaben eine Leistungszunahme um 4,7 %, mehr geübtere Arbeiterinnen (6–10 Jahre Arbeit) 2,5%, und diejenigen, die über 11 Jahre im Beruf arbeiten um 0,3%.