Schluβfolgerungen
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1.
Für die vergleichende Bewertung der Operationsverfahren bei Gebärmutterkrebs nachWertheim und nachSchauta sind nicht nur die primären Operationsergebnisse, sondern auch die entfernteren (nach 3 Jahren und später) zu berücksichtigen.
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2.
Der Prozentsatz der Rezidive bei den sowohl nachWertheim als auch nachSchauta operierten Frauen nimmt mit jedem Beobachtungsjahr zu.
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3.
In sämtlichen Beobachtungsjahren ist der allgemeine Prozentsatz der Rezidive bei den sowohl nachWertheim als auch nachSchauta operierten Kranken fast der gleiche.
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4.
Die nachWertheim operierten Frauen weisen Rezidive häufiger bei Carcinom der Vaginalportion und seltener bei Carcinom des Uteruskörpers auf.
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5.
Die nachSchauta operierten Frauen erkranken an Rezidiven am häufigsten bei Carcinom des Cervicalkanals.
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6.
In den nachWertheim operierten Fällen werden Rezidive am häufigsten beobachtet, wenn es sich um eine beschränkte Lokalisation der Erkrankung handelt.
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7.
In den nachSchauta operierten Fällen werden Rezidive überwiegend dort beobachtet, wo vor der Operation krebsige Infiltrate und Metastasen im umgebenden Zellgewebe und in den Drüsen bestehen.
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8.
Die operative Behandlung von Uteruscarcinomen nachWertheim und nachSchauta ist als gleichwertig zu betrachten, will man jedoch die besten Dauerresultate erzielen, so muß der Chirurg die moderne Technik beider Operationen beherrschen und bei der Wahl der Operationsmethode sich von den individuellen Eigentümlichkeiten der Patientin leiten lassen.
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9.
Da beide operative Methoden beim Uteruscarcinom keine radikale Heilung bewirken, so ist der Anwendung und Vervollkommnung der Radium- und Röntgenbestrahlung große Aufmerksamkeit zu widmen.
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Ter-Gabrielian, G.G. Vergleichende Bewertung der Operationen nach Wertheim und nach Schauta bei Gebärmutterkrebs. Z Krebs-forsch 26, 450–460 (1928). https://doi.org/10.1007/BF02124956
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02124956