Das Herzvolumen und seine Beziehung zu den anderen hämodynamischen Faktoren unter Anwendung neuer röntgenologischer Untersuchungsmethoden

Zusammenfassung

Nach Besprechung der bisher üblichen Verfahren zur Bestimmung des Herzvolumens und deren Fehlerquellen wird auf die vonFuchs undBayer angegebene Methode der Herzvolumenbestimmung mittels horizontaler Schichtaufnahmen hingewiesen. Infolge der Möglichkeit veränderter Lagebedingungen der Patienten sowie der unterschiedlichen Atem- und Herzphasen bei den einzelnen nacheinander anzufertigenden Schichtaufnahmen haben wir zur Vermeidung dieser Fehlerquellen das simultane Schichtverfahren angewandt, eine Methode, die es gestattet, gleichzeitig bis zu 11 Schichtaufnahmen in einem Arbeitsgang anzufertigen. Da die bisher im Gebrauch befindlichen Schichtgeräte durchwegs eine Ablaufzeit von etwa 1–2 sec haben, wurde von uns ein neues Gerät entwickelt, dessen kurze Ablaufzeit von weniger als 0,2 sec es gestattet, simultane Schichtaufnahmen jeweils in Systole und Diastole anzufertigen. Die seitliche Aufnahme zur Bestimmung des Tiefendurchmessers des Herzens erfolgt gleichzeitig in derselben, von einem Herzphasenschalter aus gesteuerten Herz- sowie Atemphase. Auch zur Bestimmung des Herzvolumens im Stehen ist das simultane Schichtverfahren geeignet. Die entsprechenden Untersuchungsmethoden werden, ebenso wie die Größe der Volumendifferenz zwischen den im Liegen und Stehen angefertigten Aufnahmen, eingehend besprochen.

Im folgenden werden die von uns ermittelten Herzvolumenwerte mit dem Körpergewicht und anderen Kreislaufgrößen, wie Schlag- und Minutenvolumen, aktiver Blutmenge in Relation gebracht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen bei Kreislaufgesunden und-kranken sind tabellarisch zusammengestellt. Zum Schluß erfolgt noch ein kurzer Hinweis auf die in letzter Zeit begonnenen Herzvolumenbestimmungen bei solchen Patienten, bei denen gleichzeitig eine Herzkatheterisierung vorgenommen wurde.