Zusammenfassung
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1.
Die Residualenergie und die inhaerente Wachstumsenergie von Carcinomzellen in Tyrodelösung ist nicht größer als die von normalen Gewebezellen, sondern eher kleiner.
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2.
Carcinomgewebe, denen vorher normales Gewebe zugesetzt worden war, zeigen eine größere Residualenergie, die auf die Summe der Nahrungsmaterialreserve in beiden Geweben zurückzuführen ist.
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3.
Carcinomgewebe in Serum zeigen ein bedeutend größeres Wachstum, wenn sie kurze Zeit vorher in Berührung mit normalen Zellen gewesen sind.
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4.
Durch Kontakt mit normalen Zellen bekommen die Carcinomgewebe ein akzessorisches Prinzip, das nicht nutritiver Art ist, sondern einen Accellerator des Zellaufbaus aus Serum darstellt. Dieser Faktor ist identisch mit den Desmonen.
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5.
Die aus dem bloßen Kontakt mit normalen Zellen, gleichgültig welcher Art, gewonnenen akzessorischen Faktoren sind eine der wichtigsten Ursache für die unbegrenzte Proliferation im Organismus. Hiermit wird das heterotope Wachstum erklärt.
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6.
Carcinomzellen sind empfindlich gegenüber Embryonalextrakt und gewissen Proteosenpräparaten. Mit zunehmender Konzentration nimmt die Wachstumsgröße zunächst zu. In höheren Konzentrationen sterben die Zellen rasch.
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7.
Carcinomzellen reagieren gegenüber Embryonalextrakt wie Leukocyten.
Literatur
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Fischer, A., Laser, H. Wachstum von Carcinomzellen und Zusammensetzung des Mediums. Z Krebs-forsch 26, 239–249 (1928). https://doi.org/10.1007/BF02123547
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