Zusammenfassung
Levy undWeiβ behaupten, daß die Chronaximetrie ein wertvoller Hinweis auf die drohende Bleierkrankung ist und wollen die Untererregbarkeit] schon als erhebliches Symptom der Bleiwirkung ansehen. Die von mir vorgenommenen Untersuchungen bestätigen jedoch diese Ansicht nicht.
Die Chronaxieveränderung als Symptom für den Überwachungsarzt zu wählen, wie dasLevy undWeiβ vorgeschlagen haben, ist nach dem Ergebnis meiner Untersuchungen nicht zulässig. Für die Bewertung der Chronaxieergebnisse kommen ferner noch in Betracht die Veränderungen durch die Arbeitstätigkeit. In der Regel handelt es sich dabei um Ermüdung, und deshalb habe ich die Untersuchungen an Stenotypistinnen vorangestellt. Zweifellos beeinflußt Ermüdung die Chronaxiewerte. Trotzdem kommt es aber bei Bleiwirkung zu deutlich abweichenden brauchbaren Ergebnissen. Sie stehen in einer besonderen Parallele zur Porphyrinvermehrung.
Literaturnachweis
Altenburger: Dtsch. Z. Nervenheilk. Sonderdr. aus Bd.129, H. 5/6.
Altenburger: Arch. Gewerbepath.6, H. 1 (1935).
Dhers: Méd. Trav.5 (1933).
Levy u.Weiβ: Z. Neur.120, H. 3 (1929).
Stein u.Quinke: Zbl. Neur.60, H. 9/10 (1931).
Ufland: Arch. f. Anat. u. Physiol.226, 47 (1930).
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Dissertation der Med. Fakultät der Med. Akademie, Düsseldorf.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Schütz, H.J. Chronaximetrische Untersuchungen vor und nach der Arbeit bei Bleiarbeitern und bei Bleifremden. Arch. Gewerbepath. 9, 198–227 (1938). https://doi.org/10.1007/BF02123305
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02123305