Zusammenfassung
Es wurde die Belegschaft eines Schamotte- und Dinaswerkes untersucht. 508 Arbeiter stellten sich zur Untersuchung. Von diesen waren 380 staubgefährdet. Wir fanden im ganzen 45 beginnende Silicosen, 26 Silicosen I., 6 II. und 3 III. Grades. Schwere Silico-Tuberkulosen waren 3, leichte Silicosen mit alter unabhängiger Tuberkulose 5 Fälle vorhanden. Die Zahl der reinen alten inaktiven Tuberkulosen betrug 10. Die Dinasarbeiter erwiesen sich als etwas stärker gefährdet als die Schamottearbeiter. Folgende Arbeitsgänge sind besonders gefährdet: Die Mühlen, die Bunker, die Kollergänge und Mischer sowie die Formböden, wenn auch etwas geringer. Eine Sanierung obiger Arbeitsplätze ist erforderlich und durch bessere Abdichtung und stärkeren Absog bei den Mühlen, durch Abdichtung und Unterdruckarbeit bei den Bunkern und durch Abtrennung der Formböden von den Trockenräumen bei den Formereien zu erlangen. Die Ofensetzer und Ein- und Auskarrer müßten ständig eine Maske tragen. Durch diese Schutzmaßnahmen wird es möglich sein, die Schamotte- und Dinasindustrie praktisch ungefährlich zu machen.
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Maaßen, R., Büttner, H.E. Über die Staubgefährdung in der Schamotte- und Dinasindustrie der schlesischen Oberlausitz. Arch. Gewerbepath. 9, 179–197 (1938). https://doi.org/10.1007/BF02123304
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