Zusammenfassung
Es werden die in einer Flugzeugindustrie angestellten Beobachtungen über Leichtmetallschädigungen beschrieben. Dabei wird eine Einteilung getroffen in 1. Folgen nach Verletzung und 2. Leichtmetallschädigungen ohne direkte Gewebsdurchtrennung. Letztere lassen sich neben Allgemeinsymptomen unterteilen in a) Erkrankungen der Haut, b) der Schleimhäute. Bei ausgeprägten Krankheitsbildern scheint im Blutbild eine relative Lymphozytose charakteristisch zu sein, während eine Eosinophilie und Monozytose nur in etwa 20% der untersuchten Fälle nachgewiesen werden kann. Eine geringe Beschleunigung der Blutsenkung ist nur bei frisch entzündlichen Prozessen vorhanden. Da, abgesehen von Verletzungen, unter gleichen Arbeitsbedingungen immer nur Einzelne Duralschädigungen erleiden und die entstehenden Krankheitsbilder etwas Charakteristisches haben, wird als Ursache zur Auslösung von Leichtmetallschäden eine allergische Diathese vermutet. Aus dieser Annahme wird eine Testung der mit Dural, Elektron oder Hydronalium Beschäftigten zur Feststellung ihrer Empfindlichkeit gegenüber diesen Metallen vorgeschlagen.
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Utz, F. Beobachtungen über Leichtmetallschädigungen beim Menschen. Arch. Gewerbepath. 9, 607–620 (1939). https://doi.org/10.1007/BF02123012
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