Schluβfolgerungen
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1.
Die Kunstharze haben in den letzten Jahren dank ihren wertvollen Eigenschaften eine bedeutendeVerbreitung in derIndustrieerhalten.
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2.
Die von uns beobachteten Erkrankungen der Haut wurden hauptsächlich durch die Kunstharze selbst, als einer neuen chemischen Substanz, hervorgerufen. Die anderen Faktoren, auch die einzelnen in den Kunstharzen enthaltenen Stoffe, spielen dabei nur eine Nebenrolle.
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3.
Die künstlichen Harze gehören zu den Allergenen; die durch sie hervorgerufenen Erkrankungen werden von einer spezifisch gesteigerten Empfindlichkeit der Haut begleitet.
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4.
Das Auflegen von Läppchenproben nachJadassohn-Bloch ist trotz der Unvollkommenheit dieser Methode ein Hilfsmittel für die Diagnose. Wir sind der Meinung, daß die Läppchenproben die Klärung der Ätiologie und Pathogenese der professionellen Ekzeme und Dermatitiden erleichtern. Die prophylaktischen Schlußfolgerungen müssen unter Berücksichtigung der konkreten Betriebsbedingungen und des klinischen Materials gezogen werden.
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5.
Unsere Beobachtungen von Ekzemen bei den Polierern bestätigen die Ansicht, daß die erstmalige physiologische Reaktion des gesunden Organismus auf Reizung — die Dermatitis — bei wiederholten spezifischen Reizungen in das Ekzem übergehen kann.
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6.
Die ekzematöse Reaktion kann unter gewissen Bedingungen bei sehr vielen Menschen als Resultat von wiederholten spezifischen Reizungen eintreten.
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Dolgoff, A. Dermatosen durch Kunstharze. Arch. Gewerbepath. 4, 643–652 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02122880
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02122880