Zusammenfassung
Im ganzen wurden 31 Ofensetzer, zumeist in höherem Berufsalter stehend, untersucht. Die Mehrzahl von ihnen klagte über Husten, Auswurf und Atemerschwerung sowie leicht eintretende Schwei\e; es ist aber hervorzuheben, da\ die Beschwerden durchschnittlich in beträchtlich geringerer Stärke vorhanden waren, als es in anderen Staubberufen der Fall ist. Die Ausbeute an klinisch-objektiven Befunden war verhältnismä\ig gering, auch die röntgenologisch erkennbaren Veränderungen im Sinne einer Staublunge waren nicht besonders ausgesprochen. Bei 7 Untersuchten konnte man eine eben beginnende Staublunge vermuten, wenn man die Röntgenbilder im Rahmen der Gesamtreihe betrachtete, während die Beurteilung des Einzelbildes in diesen Fällen hätte unsicher bleiben müssen. Lediglich 6 Ofensetzer zeigten deutlichere Staubveränderungen im Röntgenbild, wobei 4 mal von Pneumonokoniose Form I, 2mal von Pneumonokoniose Form II–III zu sprechen war. Der Beruf des Ofensetzers scheint somit die Gesundheit nicht so schwer zu beeinträchtigen, wie man es von vornherein hätte erwarten können. Wahrscheinlich ist das bei der Ofensetzerarbeit vorkommende Staubgemisch, welches sich aus Schamotte-, Ton-, Lehm-, Aschestaub und Ru\ zusammensetzt, als verhältnismä\ig weniger gefährlich anzusehen.
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Saupe, E. Klinisch-röntgenologische Untersuchungen an Ofensetzern. Arch. Gewerbepath. 2, 591–598 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02122622
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