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Über die Entwicklungsgeschichte und den ersten Zwischenwirt von Paramphistomum cervi Zeder 1790 aus dem Magen von Wiederkäuern

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Zeitschrift für Parasitenkunde Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

In der SüßwasserlungenschneckePlanorbis planorbis wurden in der Umgebung Rossittens amphistome Cercarien gefunden, die der vonSonsino 1892 und Looss 1896 ausBullinus contortus (= Physa alexandrina) beschriebenenCercaria pigmentata glichen.

Fütterungsversuche an Schafen ergaben, daß diese Cercarien in der Tat zu der europäischen Form vonParamphistomum cervi gehörten und daß auch die einzelnen Entwicklungsstadien, Eier, Redien usw. denen von Looss beschriebenen der ägyptischen Form dieses Bewohners des Wiederkäuermagens glichen.

Es werden weiterhin Einzelheiten der Entwicklung des Parasiten verglichen mit neueren Literaturangaben über die Entwicklung andererParamphistomiden und eine Übersicht über alle bisher bekannten Entwicklungsgänge bzw. einzelne Stadien dieser Entwicklungen gegeben.

Auf Grund bestimmter Eigenheiten dieser Entwicklung werden einige bisher gesondert gehaltene Trematodenfamilien, dieParamphistomidae, dieAngiodictyidae, dieMesometridae und dieNotocotylidae zu einer UnterordnungParamphistomata in einer noch zu schaffenden OrdnungFasciolatoidea zusammengefaßt.

Bei Fütterungsversuchen an Schafen konnte dieNöller-Schmidsche Annahme einer Wanderung der jungenParamphistomiden durch die Bauchhöhle nicht bestätigt werden.

Dagegen wird nachgewiesen, daß die Cystenhülle derParamphistomiden ebenso wie die anderer Trematoden erst im Duodenum gelöst bzw. für die jungen Würmer schlupfreif wird, und daß diese dann sekundär in den Magen zurückwandern. Damit läßt sich auch der nachSprehn oft erhobene Befund vonParamphistomiden in den Gallengängen erklären, und es ist anzunehmen, daß in denNöller-Schmidschen Befunden die jungen Stadien einem angeschnittenen Gallengang oder Teilen des Duodenums entstammen.

Die Fütterungsversuche ergeben in Übereinstimmung mit den AngabenKrulls über die Entwicklungszeit vonCotylophoron cotylophorum, daß die Metacercarien im Endwirt nicht vor dem 4. Monat ihres Aufenthaltes geschlechtsreif werden bzw. Eier ablegen.

Es werden einige Angaben über die vermutliche Lebensdauer der ausgewachsenen Würmer gemacht.

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Schrifttum

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Die Arbeit wurde mit Unterstützung der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft ausgeführt, der auch an dieser Stelle gedankt werden soll.

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Szidat, L. Über die Entwicklungsgeschichte und den ersten Zwischenwirt von Paramphistomum cervi Zeder 1790 aus dem Magen von Wiederkäuern. Z. F. Parasitenkunde 9, 1–19 (1936). https://doi.org/10.1007/BF02120300

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