Zusammenfassung
Das vielschichtige Epithel des Randgebietes der Haftscheibe vonLiparis montagui Donovan besitzt eine eigentümliche cuticulare Deckschicht; diese kommt so zustande, daß jede oberflächliche Zelle einen langen und dünnen protoplasmatischen Fortsatz ausschickt, der eine röhrenförmig-prismatische Scheide liefert. Wie der Übergang zu dem gewöhnlichen Epithel lehrt, entspricht diese Deckschicht der cuticularen Lamelle des gewöhnlichen Epithels oberhalb des Stäbchensaumes. Sie erreicht aber im Randgebiet nicht nur bedeutende Dicke, sondern zugleich wird ihr durch die Zellfortsätze die geschilderte Form aufgezwungen. Die Bildung der Fortsätze stellt also eine eigenartige Form der Oberflächenvergrößerung dar, welche die Abscheidung der überall vorhandenen cuticularen Lamelle in besonderem Ausmaß gestattet. Das Epithel und auch die Zellfortsätze werden von reichlichen Tonofibrillen durchzogen, die sich zwischen gekreuzten Nicols leicht nachweisen lassen.
Literatur
M. Stuckens: Bull. Acad. Belg. (3),8, 74–84 (1884).
In Z. Zellforschg. im Druck.
Die Untersuchung wurde ausgeführt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
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Schmidt, W.J. Über das Epithel der Haftscheibe von Liparis montagui Donovan. Z. Anat. Entwickl. Gesch. 107, 223–230 (1937). https://doi.org/10.1007/BF02120120
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02120120