Zusammenfassung
In einer Serie von 90 aufeinanderfolgenden Angiokardiographien wurde die Funktion des Vorhof-Cava-Systems mit Hilfe der indirekten Angiokardiographie mit einer Bildfolge von 24 Bildern/sec. nach derJankerschen Methode untersucht.
Ein Reflux in das obere Cavasystem, in welches die Injektion erfolgte, muß als normaler Druckausgleich gelten und hat keine pathologische Bedeutung.
Ein Reflux in das untere Cavasystem erfolgte bei gesunden oder kompensierten Herzen nicht.
Bei Fehlern mit besonderer Rechtsbelastung, besonders bei Stenosen in der Ausflußbahn des rechten Ventrikels und Septumdefekten, am häufigsten bei derFallotschen Tetralogie, trat ein systolischer, ein diastolischer Reflux oder beide ein.
Diese Tatsache muß an Hand des untersuchten Materials als Zeichen einer Rechtsinsuffizienz angeschen werden.
Ob der Grad des vorliegenden Reflux mit dem Grad der Insuffizienz identisch ist, kann erst an Hand eines größeren Untersuchungsgutes beurteilt werden.
Einer während der Vorhofsystole auftretenden Konturunregelmäßigkeit muß ebenfalls symptomatische Bedeutung im Sinne einer Insuffizienz beigemessen werden. Dasselbe gilt für den fehlenden Verschlußmechanismus der oberen Hohlvenenmündung.
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Mit 8 Abbildungen
Aus der Kardiologischen Arbeitsgemeinschaft mit der Medizinischen Universitätsklinik (Doz. Dr.Michel) und dem Universitäts-Röntgeninstitut (Doz. Dr.Oelssner).
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Herbst, M., Gruner, G. Die Dynamik des rechten Vorhofes und der Cavamündungen im angiokardiographischen Bild und ihre symptomatische Bedeutung. Archiv für Kreislaufforschung 21, 329–339 (1954). https://doi.org/10.1007/BF02119825
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