Schlußfolgerungen
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A.
Versuchein vitro.
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1.
Das Chenopodiumöl übt eine rasche, lähmende Wirkung auf die Ascaridenlarven aus (Ascaris megalocephala).
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2.
Das Santonin und das Natrium santoninicum wirken erregend auf die Larven und weisen nur in konzentrierten Lösungen schwache ascaricide Eigenschaften auf.
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3.
Die physiologische Galle wirkt auf die Larven ähnlich, wie das Natrium santoninicum.
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B.
Versuchein vivo.
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1.
Die angewandten Anthelminthica (Santonin, Natrium santoninicum, Ol. chenopodii) verhindern nicht die Wanderung der Ascaridenlarven im Körper des Wirtes.
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2.
Die Arzneiprophylaxe der Ascaridose kann nicht auf Grund der bisherigen Erfahrungen empfohlen werden.
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3.
Die Galle der santonisierten Tiere („Santonin-bile“) zeichnet sich durch ebenso schwache ascaricide Eigenschaften aus, wie die normale Galle.
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4.
Die Larven der Pferdeascaride (A. Megalocephala) werden bei der Wanderung in der Leber zeitweise aufgehalten und dringen nur in einer geringen Zahl in den kleinen Blutkreislauf, während der ersten Tage nach der Invasion, ein.
Schriftenverzeichnis
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Dem hochverehrten Herrn Professor E. N.Pawlowsky zum 25jährigen Jubiläum seiner wissenschaftlichen Tätigkeit gewidmet vom Verfasser.
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Smirnow, G.G. Über die Wirkung der Anthelminthica auf die Wanderung der Ascaridenlarven. Z. F. Parasitenkunde 3, 173–184 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02119815
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