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Die Bedeutung unipolarer Extremitätenableitungen für die klinische Elektrokardiographie

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Zusammenfassung

Der Wert der unipolaren Extremitätenableitungen wurde zu klären versucht. Die zahlreichen Formbilder in den u. E. A. wurden zunächst bei 100 Herzgesunden ermittelt. Es ergibt sich, daß jede u. E. A. bei Herzgesunden wenigstens vier verschiedene Bilder aufweisen kann. Die Kenntnis dieser Bilder ist erforderlich, wenn pathologische Veränderungen richtig beurteilt werden sollen. Der Wert der u. E. A. liegt vor allem in der Möglichkeit, die elektrokardiographische Herzlage zu bestimmen. Die Formänderungen in den u. E. A. bei Herzkrankheiten werden besprochen. Amerikanische Untersuchungsergebnisse lassen sich im großen und ganzen bestätigen. Der Einfluß von Drehbewegungen des Herzens um die verschiedenen Herzachsen auf die Form der u. E. A. ist noch nicht sicher geklärt und muß deshalb einstweilen zurückhaltend beurteilt werden. Als wichtige Einzelheiten fanden wir: zur Aufdeckung eines Hypertrophie-Ekg sind die u. E. A. manchmal nützlich, insofern sie unter Umständen allein eine Hypertrophieform von S-T und T erkennen lassen (insbesondere bei Vertikallage des Herzens). Weiterhin wird darauf hingewiesen, daß bei einem Vorderwandinfarkt die charakteristischen Veränderungen in aVL deutlicher und anhaltender sein können als in Abl. I; sie können gelegentlich sogar das einzige Kennzeichen bei einem alten Vorderwandinfarkt sein. Die verschiedenen Formen eines “Diskrepanztypus” nach Zwillinger lassen sich durch die u. E. A. erläutern. Für die Erkennung eines Hinterwandinfarktes ist die Abl. aVF von überragender Bedeutung. Alte Hinterwandinfarkte kommen dort am besten zur Darstellung. Was den Rechtsschenkelblock betrifft, so wird auf den Zusammenhang hingewiesen, der zwischen den Bildern in Abl. V1 und Abl. aVR besteht. Für die Feststellung rudimentärer Formen eines Rechtsschenkelblockes ist die Abl. aVR wichtig, die eine “späte” und verbreiterte R-Zacke aufweisen kann. Schließlich wird auf die Bedeutung einer negativen T-Zacke in den u. E. A. hingewiesen. Veränderungen in nur einer u. E. A. müssen mit Zurückhaltung beurteilt werden.

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Moll, A., Walka, K. & Korth, C. Die Bedeutung unipolarer Extremitätenableitungen für die klinische Elektrokardiographie. Archiv für Kreislaufforschung 16, 125–144 (1950). https://doi.org/10.1007/BF02119725

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