Wie entsteht die Primärkurve bei Indikatorverdünnung im Kreislaufsystem

Zusammenfassung

Die Faktoren, die die besondere Form der Primärkurve nach Indikatorinjektion in den Kreislauf bestimmen, werden analysiert. Grundlegend ist die Unterscheidung zwischen einem Progressions- und einem Dilutionsvolumen. Die Beziehungen der verschiedenen Parameter der Kurve zum Herzminutenvolumen und zu bestimmten Volumina werden bei linear angeordneten Mehrkammermodellen untersucht. In diesen Modellen ist der Grad der Asymmetrie der Kurve von der Verteilung des Dilutionsvolumens abhängig: die Kurve ist um so symmetrischer, je zahlreicher und je ähnlicher im Volumen die Kammern sind. Bei konstanter Verteilung sind die einfach meßbaren Parameter der Kurve (die Konzentrationszeit, die Verdünnungszeit und die maximale Konzentration) zu der mittleren Dilutionszeit bzw. zu der Mischkonzentration direkt proportional. Statistische Messungen beim Menschen zeigen eine weitgehende Übereinstimmung zwischen dem zentralen Kreislauf und diesen Modellen. Sie beiten eine theoretische Erklärung für die besondere Form der Kurve, für ihre Abhängigkeit vom Injektions- und Registricrort sowie für ihre Variationen in pathologischen Situationen (z. B. bei Klappeninsufizienz). Sie erlauben vereinfachte approximative Berechnungen von Parametern. die klinisch bedeutsam sind.

Summary

The factors contributing to the special form of the primary curve after injection of indicator into the circulation are analyzed. The needle to needle volume is subdivided into a progression volume and a dilution volume. The relationship of several parameters of the curve to cardiac output and to the chamber volumes are analyzed theoretically. Circulation models show that degree of asymmetry of the curve depends on the distribution of the dilution volumes: The more numerous and the more equal in volume the dilution chambers, the more symmetric the form of the curve. The easily measurable parameters of the curve (as build up time, peak concentration) are directly proportional to the mean dilution time and the „mixing concentration” in a given system. Measurements in central circulation in mean show a good agreement with a 4–5 chamber model. An explanation for the special form of the curve depending on the site of injection and registration and on pathologie influence of valvular incompetence is given. Statistical methods allow simplified calculation of parameters of clinical significance.