Zusammenfassung
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1.
Unser Bestreben war, eine plastische Vorstellung vom Papillarkörper der menschlichen Haut zu bekommen.
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2.
Mit der angegebenen Untersuchungsmethode gelingt es bei Lupenvergrößerung den freigelegten Papillarkörper unserem Auge sichtbar zu machen.
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3.
Es ergibt sich, daß die Form des Papillarkörpers nicht so gestaltet ist, wie auf Grund von Querschnitten und der bei der Untersuchung von Vola manus und Planta pedis gewonnenen Erkenntnis anzunehmen gewesen wäre.
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4.
Der Papillarkörper ist regional grundsätzlich verschieden in Form, Größe und Anordnung der Papillen. Ich konnte 5 Typen aufstellen.
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5.
Die funktionell stärker beanspruchte Haut mußte dabei besondere Erwähnung finden.
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6.
Der Papillarkörper zeigt beim Vergleich entsprechender Hautstellen mehrerer Individuen trotz individueller Verschiedenheiten charakteristische Übereinstimmung (Abb. 6–9, 16 und 17).
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7.
Unterschiede in der Form des Papillarkörpers, die geschlechtsgebunden sein könnten, habe ich nicht beobachtet.
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8.
Nach meinen Beobachtungen ist mit Sicherheit anzunehmen, daß beim Säugling bis zu 3 Monaten der Papillarkörper völlig unentwickelt ist, beim 6jährigen nur noch wenige nicht völlig entwickelte Gebiete zeigt, beim 50jährigen noch voll entwickelt ist und mit 60 Jahren zu atrophieren beginnt.
Diese Zahlen haben nur ungefähre Geltung; denn es wird nicht möglich sein, der verschiedenen Konstitution wegen, allgemeingültige Werte aufzustellen.
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9.
Ich vermag auf Grund meiner Beobachtungen noch keinen Aufschluß zu geben über die Korrelationen, die zwischen Papillarkörper und Epidermis zu bestehen scheinen, und welche Bedeutung vor allem ersterem in diesem Verhältnis zukommen kann.
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Greb, W. Untersuchungen über die Gestalt des Papillarkörpers der menschlichen Haut. Z. Anat. Entwickl. Gesch. 110, 247–263 (1939). https://doi.org/10.1007/BF02118786
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02118786