Zusammenfassung
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1.
Der telobranchiale Körper des Menschen wird in die kranialen Teile der Seitenflügel der medianen Schilddrüsenanlage einbezogen. Er wird daselbst in Stränge aufgelöst, welche bei Embryonen von mehr als 50 mm Länge von denen der medianen Schilddrüsenanlage nicht unterscheidbar sind.
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2.
Die AngabeKingsburys, daß die den telobranchialen Körpern entstammenden Stränge durch Pyknose zugrunde gehen, konnte nicht bestätigt werden. Es wurde vielmehr auf eine Reihe von Fehlerquellen hingewiesen, welche die AngabeKingsburys erklären könnten.
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3.
In Übereinstimmung mit den neuesten Untersuchern der Entwicklung der branchiogenen Organe der Säugetiere (Tordoir, Kingsbury, Winiwarter, Selle, Mason u. a.) wird auf die großen Unterschiede in der Entwicklungsweise dieser Organe bei verschiedenen Säugetieren hingewiesen und vor einer Verallgemeinerung der aneiner Säugetierart gewonnenen Befunde gewarnt.
Literaturverzeichnis
Badertscher, J. A.: Amer. J. Anat.17 (1914);23 (1918).
Kingsbury, B. F.: Anat. Rec.61 (1935).
Mason, V. A.: Amer. J. Anat.49 (1931).
Politzer, G. u.F. Hann: Z. Anat.104 (1935).
Rogers, W. M.: Amer. J. Anat.38 (1927);44 (1929).
Selle, R. M. L.: Amer. J. Anat.56 (1935).
Tordoir, B. M.: Die Entwicklung der branchiogenen Organe bei Ovis aries. Diss. Leiden 1935.
Winiwarter, H. de: Archives de Biol.46 (1935)
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Politzer, G. Zur Frage des Schicksales des telobranchialen Körpers beim Menschen. Z. Anat. Entwickl. Gesch. 105, 429–432 (1936). https://doi.org/10.1007/BF02118397
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