Zusammenfassung
Die Resultate unserer Untersuchungen über die Entstehung der Hassalschen Körper fassen wir folgendermaßen zusammen: „Die Bildung scheint damit anzufangen, daß die Zelle, seltener ein paar nebeneinanderliegender Zellen des Reticulums bedeutend an Größe gewinnen und eine mehr sphärische Gestalt annehmen. Indem sie bei dieser Vergrößerung die Nachbarzellen erreichen, werden diese durch den Wachstumsdruck seitwärts verschoben und lagern sich der zentralen Zelle schalenförmig an. Auch die peripheren Zellen werden bald hypertrophisch, wodurch das Gebilde weiterwächst und neue Zellen an seine Peripherie angefügt werden” (S. 50). „Während die Körperchen in der angedeuteten Weise durch Anfügung neuer Zellen an die Peripherie an Umfang zunehmen, unterligen die zentralen Zellen meistens degenerativen Veränderungen” (S. 52).
Dieses Zitat, mit welchem wir die Resultate unserer Arbeit zusammenfassen, stammt aus der 1905 erschienenen AbhandlungHammars 15. Damit kennzeichnen wir die Ergebnisse unserer Untersuchung; unsere Befunde stehen in voller Übereinstimmung mit denen des hervorragenden Thymusforschers, und wir glauben, daß wer immer mit den bisherigen histologischen Methoden daran gehen wird, den mikroskopischen Bau dieses Organes zu erforschen, zum Schlusse bei der Darlegung seiner ErgebnisseHammars Worte zu wiederholen in der Lage sein wird.
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Juba, A., v. Mihálik, P. Über die Entstehung der Hassalschen Körperchen. Z. Anat. Entwickl. Gesch. 90, 278–287 (1929). https://doi.org/10.1007/BF02117894
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