Blutgruppenbestimmungen Speziell Bei Blutkrankheiten

Zusammenfassung

• 1. Die Blutgruppenbestimmung nach der Schiff sehen Methode ist der Objektträgermethode weit-gehend überlegen. Die Gruppenbestimmungen bei Blutkrank-heiten mit dieser Methode ergaben keinen Versager.

• 2. Die Agglutininbindung und Erythrocytenballung auf grup-penspezifischer Grundlage ist ein rein quantitativer Vorgang.

• 3. Ein Überwiegen einer Blutkrankheit in einer bestimmten Blutgruppe konnte nicht festgestellt werden.

• 4. In 50 % aller Leukämiesera sind beide Agglutinine stark vermindert. Nur bestrahlte Patienten zeigen normale Werte.

• 5. Aut- und Kälteagglutinine kommen bei Blutkrankheiten vor (M. Leukämie, Aleukie, Lymphogranulom), aber nicht in der Stärke, wie bei Infektionen. Eine Störung der Blutgruppenbestimmung durch dieselben ist nicht zu erwarten. Die eigenen Erythrocyten werden hierbei im allgemeinen, stärker agglutiniert als die gruppengleichen; gruppengleiche wieder stärker als gruppenfremde.

• 6. Gegenüber den beliebig gewählten beiden Testerythrocyten erwies sich das Agglutinin a durchschnittlich stärker agglutinierend als das Agglutinin β.

• 7. 873 Blutgruppenbestimmungen, ergaben folgende Zusammensetzung: 0: 38,7%, A: 43,2%, B: 12,3%, AB: 5,8%.