Zusammenfassung
Aus Versuchen an 20 gesunden nichtschwangeren Frauen zwischen 18 und 37 Jahren geht hervor, daß bei einem rasch erfolgenden ruck-artigen Preßakt ein Ansteigen des systolischen Blutdruckes zustande kommt, dessen Ausmaβe weitgehend von den dabei in der Brusthöhle auftretenden Luftdruckveränderungen abhängen. Innerhalb eines Preß-druckintervalles von 20–70 mm Hg steigt der systolische Blutdruck mit der Zunahme der intrapulmonalen Luftspannung linear an. Der Blutdruckzuwachs läβt sich zahlenmäβig angeben, indem man den auf gewandten Preβdruck mit dem Richtungskoeffizienten 0,85 ± 0,1 multipliziert. .
Hochschwangere zeigen im wesentlichen die gleichen Verhältnisse. Versuche an 10 solchen Frauen ergaben ein Steigungsmaß von 0,85 ± 0,13.
Langsames Anpressen treibt den Blutdruck weniger in die Höhe als eine rasch erfolgende intrapulmonale Steigerung des Luftdruckes; je mehr Zeit diese in Anspruch nimmt, um so geringer ist (innerhalb der überprüften Zeitspanne bis zu 6 Sek.) die Beeinflussung des Blutdruckes; mit der Zunahme der Zeit. werden auch die Unterschiede zusehends kleiner.
Der Blutdruckerhöhung, die im Beginne des Valsalva-Versuches auftritt, liegt unter anderem ein in den Schlagadern vom Thoraxinneren gegen die Peripherie sich wellenartig ausbreitender Stoß (Schlauchwelle) zugrunde; durch einen Selbstversuch kann man diese Wellenbewegung nachweisen.
Die Bedeutung der wellenartigen Blutdruckerhöhung im Anfange des Preßaktes wird unter besonderer Berücksichtigung geburtshilflich gynäkologischer Gesichtspunkte erörtert.
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Ullrich, O., Pütz, T. Erweiterte Diagnostik fetaler Elektrokardiographie. Arch. Gynak. 175, 295–318 (1944). https://doi.org/10.1007/BF02112065
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