Zusammenfassung
Für die einzelnen Komponenten des Nystagmusgeschehens — Amplitude, Winkelgeschwindigkeit und Frequenz — lassen sich durch Bildung des arithmetischen Mittels der 2- und 3-Sekundenmittelwerte bei rotatorischer Labyrinthreizung jeweils zugrunde liegende Sinusfunktionen ermitteln. Diese Funktionen zeigen in ihrem Ablauf weitgehende Übereinstimmungen, so daß an ein übergeordnetes mathematisches Prinzip für die Amplitude, die Winkelgeschwindigkeit und die Frequenz zu denken ist.
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Den Berechnungen liegen Nystagmogramme zugrunde, die 1958 an der Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Frankfurt am Main (Direktor: Prof. Dr.Mittermaier) angefertigt und ausgewertet wurden.
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Neuss, O. Das mathematische Prinzip des Nystagmusgeschehens nach experimenteller Labyrinthreizung. Archiv f. Ohren- Nasen- u. Kehlkopfheilkunde 179, 122–126 (1961). https://doi.org/10.1007/BF02105834
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