Das Verhalten ins Mittelohr implantierter auto- und homoioplastischer Knochenspäne im Tierexperiment

Zusammenfassung

Beim Meerschweinchen werden feinste auto- und homoioplastische Corticalisspäne in den Recessus anterior der Bulla eingepflanzt und ihr Verhalten über längere Zeiträume beobachtet. Die histologische Untersuchung ergibt bei Eigenspänen über den ganzen Beobachtungszeitraum eine volle Vitalität des Spans mit regen Um- und Anbauvorgängen, so daß es zu einer starken Verdickung des Implantates kommt. Homoioplastische Fremdspäne werden nach anfänglicher Aktivität später resorbiert. Aus den Experimenten, die durch die histologische Untersuchung von drei am Menschen nach Einpflanzung wieder entfernten Corticaliscolumellen bestätigt werden, ergibt sich, daß autoplastische Corticalisspäne für die Mikrochirurgie des Ohres gut geeignet sind, sofern sie dünn gestaltet werden. Eine Verwendung von Fremdspänen ist nicht angezeigt.