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Experimentelle Untersuchungen zur Frage bakteriostatischer und fungistatischer Eigenschaften des Cerumens

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Archiv für Ohren-, Nasen- und Kehlkopfheilkunde Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Angeregt durch Untersuchungen vonKönigsbauer, der eine spezifische fungistatische Wirkung des Cerumens nachweisen konnte, haben wir diese Fähigkeit einschließlich der bakteriostatischen Wirkung unter Anwendung von Oberflächen- und Hochschichtkulturen untersucht.

In Übereinstimmung mit den Ergebnissen vonKönigsbauer wurde gefunden, daß die als Erreger von Otomykosen in Betracht kommenden Fadenpilze wie Mucor und Aspergillus und ebenso Penicillium nicht wesentlich durch das Cerumen in ihrer Entwicklung gehemmt werden. Demgegenüber wurde eine deutliche fungistatische Wirkung auf Trichophyton-Pilze nachgewiesen. Der Hemmeffekt war bei Trichophyton mentagrophytes besonders augenscheinlich. Trichophyton gypseum dagegen konnte aber sogar unmittelbar auf einer Ceruminalprobe eine Kolonie entwickeln, die jedoch gegenüber der Kontrollkolonie deutlich kleiner war.

Eine bakteriostatische Wirkung ließ sich vor allem gegenüber Streptococcus pyogenes nachweisen, jedoch nur bei 16 von 21 geprüften Proben. Mit einer individuellen Verschiedenheit des Cerumens ist deshalb zu rechnen. Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa (Bacterium pyoceaneum) wurden in keinem Falle gehemmt. Diese Ergebnisse decken sich mit den klinischen Beobachtungen, nach denen diese Keime als Haupterreger bei entzündlichen Gehörgangserkrankungen in Frage kommen.

Wir glauben aber, daß trotz dieses nachzuweisenden Hemmeffektes die Hauptfunktion des Cerumens in einer Oberflächenschutzwirkung des äußeren Gehörganges zu suchen ist.

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Herrn Prof. Dr. med. Dr. med. h.c.W. Schönfeld zum 70. Geburtstag gewidmet.

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Schäfer, E., Schönfeld, K. Experimentelle Untersuchungen zur Frage bakteriostatischer und fungistatischer Eigenschaften des Cerumens. Archiv f. Ohren-, Nasen- u. Kehlkopfheilkunde 172, 419–426 (1958). https://doi.org/10.1007/BF02103706

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