Die Schallzuleitung zum Innenohr

Zusammenfassung

Zunächst werden die BegriffeTon- undHörgrenze diskutiert. Die Feststellung dieser Grenzen im tiefen Tonbereich stößt auf eine Reihe von Schwierigkeiten, besonders weil langsame Schwingungen bei ausreichender Intensität auch die Berührungs- und Druckempfänger des Trommelfells und der äußeren Haut erregen. Die Kenntnis dieser Grenzen in den Fällen von Schwerhörigkeit, die auch den tiefen Tonbereich betreffen, ist aufschlußreich. Die Schalleitungsschwerhörigkeiten gehen lediglich mit Schwellenerhöhungen einher. Bei der Otosklerose und einigen Fällen von Menièrescher Erkrankung dagegen treten Verschiebungen der unteren Tongrenze auf, also bei den Ohrerkrankungen, die an eine sogenannte Schalleitungsstörung im Innenohr denken lassen. Die Verschiebungen der unteren Tongrenze und Verstimmungen der Gehörorgane im Sinne einer Diplakusis binauralis und monauralis sind als Folge pathologischer Veränderungen der mechanischen Komponenten der Schalltransformation im Innenohr aufzufassen.