Zusammenfassung
Das branchiogene Carcinom im SinneVolkmanns gibt es nicht, da es bisher nicht gelungen ist, weder die solchen Tumoren zugrunde gelegten undifferenzierten branchiogenen Zellreste noch die daraus sich entwickelnden Carcinome mit Sicherheit nachzuweisen (Hamperl). Davon zu trennen sind die Carcinome, die auf dem Boden einer branchiogenen Cyste entstanden sind. Man mußHamperl zustimmen, wenn er solche Geschwülste nicht zu den branchiogenen Carcinomen im engeren Sinne rechnet, sondern von Carcinomen einer branchiogenen Cyste spricht, d. h. diese Tumoren den Carcinomen anderer Organe gleichstellt. Nach der Literatur sind diese Neubildungen äußerst selten. Eine solche Erkrankung wird geschildert. Die Kriterien, die bei der Stellung der Diagnose beachtet werden müssen, berücksichtigen die Anamnese, die Lokalisation, den histologischen sowie makroskopischen Befund, die Resultate der Allgemein-untersuchung und den Krankheitsverlauf. Es werden einige Ergänzungen angeführt bezüglich der im Schrifttum hierzu gemachten Äußerungen. Die am meisten Erfolg versprechende Behandlung der Cystencarcinome ist unseren Erachtens die Operation mit nachfolgender Bestrahlung.
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Herrn Prof.Marx zum 75. Geburtstag.
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Ungerecht, K. Ein Beitrag zum Problem des branchiogenen Carcinoms. Archiv f. Ohren- Nasen- u. Kehlkopfheilkunde 160, 533–541 (1952). https://doi.org/10.1007/BF02103695
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