Elektronystagmographische Registrierung des Konvergenzklonus in einem Fall von Nystagmus retractorius

Zusammenfassung

Wir berichten über die nystagmographische Untersuchung eines Falles mit Nystagmus retractorius (N.r.) bei Parinaudschem Syndrom nach Encephalitis. Eine exakte Registrierung des Nystagmus retractorius ist auf Grund fehlender technischer und anatomischer Voraussetzungen, die näher erläutert werden, nicht möglich. Dagegen kann ein Konvergenzklonus registriert werden, der stets — wenn vorhanden —synchron mit dem N.r., wie in unserem Fall, zu beobachten ist. Am besten gelang die Aufzeichnung dieses Klonus mit Horizontalableitung beiderseits beim Blickversuch nach oben und vor allem während der Prüfung des optokinetischen Nystagmus nach oben mit schneller Trommelgeschwindigkeit. Im Gegensatz zu der einzigen bisher publizierten nystagmographischen Registrierung des Retraktions-Konvergenzklonus durchBisiach u. Mitarb. konnten wir bei diesem Klonus keine Pendelbewegung erfassen, sondern eine „schnelle” und „langsame” Phase unterscheiden.