Summary
The case of a “smoking disaccustomer” and “psychologist” is reported who carried out his profitable job at various places. Aided by his lawyer, he successfully resisted all attempts by the authorities to acquire registration as a lay healer. In this way, he skillfully took advantage of the existing loopholes of legislation and even went as far as threaten the authorities. Finally, his dealings were brought to an end by the district court of Kassel on March 21, 1978, which ruled that the “Heilpraktiker” law ought to protect the people against mistreatment and exploitation. Thus criteria of the German “Reichsversicherungsordnung” are not applicable in this case.
Zusammenfassung
Es wird über einen Raucherentwöhner und „Psychologen“ berichtet, der seine einträgliche Tätigkeit in verschiedenen Städten (und damit „im Umherziehen“) vorgenommen hatte, und der mit Hilfe seines Rechtsanwaltes zunächst erfolgreich den Aufforderungen der zuständigen Behörden widerstanden hatte, die Zulassung als Heilpraktiker zu erwerben. Dabei wurde die bis dahin bestehende Rechtsunsicherheit geschickt genutzt, wobei es sogar zur Bedrohung von Behörden gekommen war. Diesem Treiben wurde durch ein Urteil des Kasseler Amtsgerichtes vom 21.3.1978 ein Ende bereitet, das analog vier älterer einschlägiger Entscheidungen davon ausgeht, daß das Heilpraktikergesetz die Bevölkerung vor Fehlbehandlung und Ausbeutung zu schützen habe. Daher seien Kriterien der Reichsversicherungsordnung hier nicht maßgebend.
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Vorgetragen während der 58. Jahrestagung der Gesellschaft für Rechtsmedizin Münster 1979
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Oepen, I. Zum Begriff „Ausübung der Heilkunde im Sinne des Heilpraktikergesetzes“. Z Rechtsmed 84, 249–253 (1980). https://doi.org/10.1007/BF02098749
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