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Ungedruckte Tagebücher des Frhr. F. H. von Kittlitz aus den Jahren 1817–24

Textlich wiedergegeben und mit erläuternden Zusätzen versehen

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Literatur

  1. Nicht beschleunigt, sondern nach Norden ziehende Vögel aufgehalten und in die Rheinregion des Mainzer Beckens geworfen. Solche meteorologischen Störungen verschaffen uns ja oft den Genufs, vorübergehend ein reiches Vogelleben um uns zu beobachten, wenngleich es einseitig ist, zu behaupten (Gätke), dafs sie uns allein die Beobachtung der nordischen Durchzügler ermöglichen. — Ruäck-, Schellenten (=Quackenten) und Bergenten zeigen sich noch jetzt allfrühjährlich auf dem Rhein.

  2. Speziell bei Mainz findet sichPratincola rubicola heute hauptsächlich mehr auf der Westseite (also der entgegengesetzten Seite) in einigen (zum wenigsten alljährlich einem) Pärchen vor dem Mombach-Gonsenheimer Sandfeld (1906 3 Paare). (Schuster).

  3. v. K. benennt zwar das BlaukehlchenS. suecica, es ist aber, wie sich aus der Beschreibung ergibt,S. cyanecula. Ein Zug en masse — wie damals — wird heute nicht mehr im Mainzer Becken beobachtet, sondern nur mehr einzelne wenige Exemplare. Als Frühjahrszügler will man das rotsternige Blaukehlchen (S. suecica) in Hessen beobachtet haben bei Giefsen am 25. IV. 84 (Eckstein), bei Offenbach a. M. (A. Müller)?, bei Wehlheiden 1884 (Ochs), bei Frankfurt (Kullmann)??, bei Bessungen ein Nest (Preuschen)??, vergl. die bekannte summierende Zusammenstellung Helms im Journ. 1900; einige dieser Belege kommen mir sehr unsicher vor (es hat sich da gewifs, auch umS. cyanecula gehandelt), wenngleich ich im übrigen Helms Schlufsfolgerungen ganz und gar teile. Auch das rotsternige Bl. würde sicher viel öfter gesehen, wenn sich die Tierchen nicht so systematisch versteckten. Was das von v. K. erwähnte “Krr” betrifft, so ist es richtig, dafs man auch vom Blaukehlchen, wie von anderen Sängern, schnarrende Töne hört, doch nicht “im Zorn”, wie Naumann sagt; in Zorn kommt das Vögelchen überhaupt nicht, sondern nur (wie im obigen Fall) in Angst. (Schuster).

  4. Dafs verwundete oder verletzte Vögel noch gerade am Tage vor ihrem Tode aufserordentlich stark fressen, dürfte typisch sein. Ich habe es auch schon verschiedentlich beobachtet. Woher rührt diese Gefräfsigkeit? Die Tiere fühlen wohl die Kräfteverluste und wollen dieser Kraftschwächung, welche sie erleiden müssen, entgegenwirken (ein rein physiologischer Trieb), freilich mit negativem Erfolg. (Schuster).

  5. Es handelt sich um die weifssternige Form und ihre Altersstufe, die rein blaukehlige; hier ist eigentlich schon deutlich dargetan, was später sicher bewiesen worden ist. (Schuster).

  6. Bekanntlich zeichnet sich das Sommer- vor dem Wintergoldhähnchen dadurch aus, dafs bei ihm die Stirnstreifen vorn verbunden sind, vergl. “Vogelhandbuch” S. 29. (Schuster).

  7. Es möchte doch wohl eherSterna hirundo gewesen sein (die 1905 auf dem Freiweinheimer Sändchen und der Königsklinger Au im Mainzer Becken brütete), dacantiaca höchst selten, jetzt (nachdem sie auch an der nordwestdeutschen Küste fast ganz verschwunden ist) wohl garnicht mehr auf den mittleren Rhein kommt. Nur, wenn sie nah ist, kann man ihre im Unterschied von den roten Füfsen und dem rotschwarzen Schnabel derSt. hirundo schwarz gefärbten Füfse und den schwarz-goldgelben Schnabel deutlich sehen. (Schuster).

  8. Die Längendifferenz zwischenfitis undsibilatrix beträgt 1 cm. Es ist mir fraglich, ob v. K. doch wirklich das richtige Vögelchen meint; der Gesang vonsibilatrix ähnelt eigentlich kaum dem vonfitis. Der Waldlaubvogel hat jenes leise, aber markant durchdringende “sississississi … … — sirrrr …”, daran schliefst sich nicht immer, aber meist der helle, wiederholte Lockton “füd füd …” an. Es ist richtig, dafs er den Triller “sirrrr …” auch allein hören läfst. (Schuster).

  9. Distelfinken sind sehr häufig im Mainzer Becken. Die Gonsenheimer Gemüsebauern behaupten, ihretwegen keinen Radieschen- u. a. Samen ziehen zu können. Bei Mainz nisten die Distelfinken heute hauptsächlich in den neuen Anlagen, welche sich an Stelle des zu Schiller's und v. K.' Zeiten noch stehenden kurfürstlichen Schlosses Favorite ausdehen, und zwar in den äufsersten Spitzen der über den Boden hängenden, unteren starken Äste der verschiedenen Nadelhölzer. Es ist leicht, durch einen Fufstritt gegen einen Nadelholzstamm ein Distelfinknest ausfindig zu machen; der brütende Vogel fliegt auf den Stofs heraus.

  10. Das ist heute noch so: Teichrohrsänger sehr zahlreich, andere spärlich oder selten.

  11. jetzt Drais.

  12. Noch heute wird man von Bauernjungen im Hessischen, wenn man es wünscht, zu manchem versteckten Nest geführt, darunter zu solchen, die man für gewöhnlich nicht auffindet, sondern, nur per Zufall entdeckt (Fitis-, Waldlaubvogelnester z. B.!).

  13. Sylvia nisoria kommt, wenigstens jetzt, bei Mainz nicht vor.

  14. L. c. ist nicht gerade selten im Ober-Olmer Wald bei Drais, in den Stadtanlagen bei Mainz.

  15. Die Petersau, Mainz und Beebrich (Wiesbaden) gegenüber mitten im Rhein gelegen, ist den Ornithologen von Mainz und Umgegend jetzt viel leichter zugänglich als früher durch die über sie hinführende, neuerdings angelegte Kaiserbrücke (Eisenbahn Mainz-Wiesbaden).

  16. Auch mir ist es beim Untersuchen von Uferschwalbeunestern in Sandbrüchen bei Giefsen aufgefallen, dafs sich erstaunlich grofse Federn da und dort in den Endstücken der Höhlungen, vorfanden, darunter solche von Haus- und Perlhühnern.

  17. Der Eisvogel ist jetzt recht selten am Main.

  18. Auch im Wiener Wald fand ich die Ringamsel 1901 ebenso scheu, nur, als ich bei einem von mir aufgefundenen Nest weilte, kam sie ganz nahe heran.

  19. Ein seltener Gast im Mainzer Becken!Cal. arenaria brütet bekanntlich nicht innerhalb des Bereiches deutschen Landes, wenngleich ich ihn immerhin in kleinen Trupps an der deutschen Nordseeküste im Sommer sich herumtreiben sah.

  20. Was istMuscicapa galeus? Ich habe die ganze mir zur Verfügung stehende Literatur durchgesehen, aber nichts gefunden; soll es vielleichtgaleata heifsen müssen? Ich finde im Giebel thesaurus darüber:Muscicapa galeata Boddaert=Coloptorus galeatus Cab.Muscicapa galeata Lichtenstein Mus berol.=Tachyphorus quadricolor Vieill.Muscicapa galeata Spix Aves brasil.=Cuipolegus comatus Gray.Muscicapa galeata Spix Aves brasil.=Cuipolegus nigerrimus Heine.

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Schlufs von S. 359–383.

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Moyat, J., Schuster, W. Ungedruckte Tagebücher des Frhr. F. H. von Kittlitz aus den Jahren 1817–24. J. Ornithol 54, 481–497 (1906). https://doi.org/10.1007/BF02091753

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