Serologic studies on the occurrence of specific rifampicin antibodies during continuous rifampicin treatment—its frequency and significance

Abstract

From August of 1972 until February of 1974 immunologic studies on the formation of rifampicin antibodies were carried out in 171 tuberculous patients receiving rifampicin continuously in daily dosis of 10 mg per kg body weight. In 5 of these patients rifampicin specific antibodies could be found, 4 of whom suffered from immunologic or autoaggressive disease simultaneously. The possible importance of this implication is pointed at.

None of the 171 patients on continuous rifampicin therapy had clinical symptoms of rifampicin incompatibility.

Zusammenfassung

In der Zeit von August 1972 bis Februar 1974 wurden bei 171 Patienten aller Altersgruppen, die im Rahmen einer dreifach kombinierten medikamentösen Therapie Rifampicin in täglichen Dosen zu 10 mg/kg Körpergewicht kontinuierlich erhielten, serologische Untersuchungen auf das Vorkommen von Rifampicin-Antikörpern durchgeführt. Methodisch geschah dies in der Weise, daß die Patientenseren mit O-Erythrozyten-Aufschwemmungen in frischem Normalserum in Gegenwart von gelöstem Rifampicin inkubiert wurden, danach wurde an der direkt und an der indirekt in Coombstest nachweisbaren Agglutination oder Nichtagglutination der Erythrozyten bzw. auch Hämolyse das Vorhandensein von Rifampicin-Antikörpern beurteilt.

Nur bei 5 dieser 171 Patienten konnten Rifampicin-Antikörper aufgefunden werden. Irgendwelche klinischen Erscheinungen als Ausdruck einer immunpathologisch verursachten Rifampicin-Allergie konnten weder bei diesen 5 Patienten noch bei dem übrigen Patientenkollektiv beobachtet werden.

In der Diskussion wird darauf hingewiesen, daß bei 4 der positiv reagierenden Patienten neben der Tuberkulose Begleitleiden bestanden, die dem Formenkreis der Autoaggressionskrankheiten zuzurechnen sind.