Pigmentanalytische Untersuchungen anOenothera

Zusammenfassung

In der alsalbivelutina-Typ bezeichneten Gruppe von Oenotherenbastarden mitOe. lamarckiana als dem einen Elternteil harmonieren dielamarckiana-Plastiden nicht mit dem jeweiligen Bastardgenom. Dies führt zu periodischen Ausbleichungserscheinungen des Laubes.

Als weitere Vertreter dieses Typs wurdenOe. (biennis×lamarckiana) albicans·velans, Oe. (lamarckiana×bauri) velans·undans, Oe. (rubricaulis×lamarckiana) tingens·velans undOe. (syrticola×lamarckiana) rigens·velans, alle mitlamarckiana-Plastiden, pigmentanalytisch untersucht und mit der früher analysiertenOe. (lamarckiana×hookeri) velans·^h hookeri, die zum gleichen Typ gehört, verglichen.

Wie beivelans·^h hookeri ist der Ausbleichungsvorgang auch bei allen anderen Formen der Gruppe, neben der Abnahme des Gesamtpigmentgehaltes, grundsätzlich dadurch charakterisiert, daß Chlorophyll a stärker von der Störung betroffen wird als Chlorophyll b (Qa∶b nimmt ab), daß die Xanthophylle sich als stabiler erweisen als das Carotin (Anstieg von x∶c) und daß die Chlorophylle stärker abgebaut werden als die gelben Pigmente (Abnahme von a+b∶c+x).

Die einzelnen Formen desalbivelutina-Typs weisen innerhalb dieses Schemas nur einige quantitative Variationen auf, innerhalb derervelans·^h hookeri undalbicans·velans größere Abweichungen von den Daten normal grüner Blätter zeigen als die anderen Typen, wie das auch schon früher bei der Untersuchung der Periodizität der Ausbleichung und der Plastidenentwicklung in den ausbleichenden Blatteilen festzustellen war. Die Zusammenfassung der erwähnten Typen zu einer gemeinsamen Gruppe erscheint infolgedessen auch vom Standpunkt der Pigmentanalyse aus berechtigt.

Gegenüber den Pigmentveränderungen, die in den ausbleichenden Blatteilen eines früher untersuchten Typs,Oe. suaveolens, “Weißherz”, beobachtet wurden, sind diejenigen desalbivelutina-Typs deutlich verschieden.