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Fortsetzung und Schlufs der Watvögel(Grallatores) Aegyptens

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Literatur

  1. Bei allen Exemplaren, die ich untersucht habe, fand ich dies Unterscheidungsmerkmal von ausschlaggebender Bedeutung. Nun teilt aberHartert in: Die Vögel der pal. Fauna, Band III, auf pag. 1809 mit, daß „bei manchen Stücken der Nordafrikanischen Kragentrappe die seitlichen und einige andere Haubenfedern schieferschwarze Spitzen und Streifen, bei einem ♀ südlich von el Goléa alle Haubenfedern schwarze Spitzen und Streifen hätten.“ Dies wäre ein ganz bedeutender Anklang anH. Macqueenii und ließe die Auffassung als Artselbständigkeit ins Schwanken geraten, da die anderen Unterscheidungsmerkmale mehr oder weniger irrelevant sind.Hartert faßt auchMacqueenii als Subspecies zuundulata, während bis dahinundulata undMacqueenii als gute Arten betrachtet wurden.

  2. M. J. Nicoll in Contributions to the Ornithology of Egypt — Ibis 1909 — pag. 642 und 643. 3 Junge sind sehr auffallend; ich habe in meiner stattlichen Reihe von Triel-Gelegen nicht eins, welches die Zahl 2 überschritten hat. Der Verfasser.W. Raw undJourdain haben den Senegal-Triel bei Abu Zabaal in UnterAegypten gefunden, bestätigt und auch die Eier von der Plattform eines verfallenen Hauses eingesammelt. (W. Raw, on the Birds of Lower Egypt, Ibis 1921, pag. 376). An den Stauwerken (Barrages) von Unter-Aegypten ist der Senegal- Triel vonMeinertzhagen am 16. V. 1920 erlegt worden.Meinertzhagen sagt dann des Weiteren (Ibis 1922, pag. 72), daßOed. senegalensis nur in den kultivierten Strecken Aegyptens vorkomme, nicht in der Wüste und daß er nur auf flachen Dächern brüte. Am. 9. V. sammelte er die Eier der erlegten Stücke. (Hartert in litt.)

  3. A. Brehm sagt in der II. Auflage seines Tierlebens pag. 254: „In einigen Nestern fand ich feuchte Erde zwischen die Eier geschichtet, oder die letzteren damit bedeckt, wage aber nicht zu entscheiden, ob der Vogel damit bezweckt, die Eier vor den kräftigen Sonnenstrahlen zu Schützen oder aber sie zu verbergen.“ Ich werde auf diese Erscheinung nach der Beschreibung der Eier in der Zusammenfassung des Brutgeschäftes näher eingehen. Der Verfasser.

  4. Capella, ae, m. ist ein römischer Eigenname und wird daher von mir groß geschrieben. Capella war ein elegischer Dichter —Ovid ex Pont. 4, 16, 36.Capella Antistius ein Sprachmeister (litterator).

  5. Dr.A. L. Adams on the Birds of Egypt and Nubien, Ibis 1864, pag. 30.

  6. Shelley, Birds of Egypt, pag. 231 „Very plentiful throughout Egypt up to the end of March, at which season they pass northward, leaving but few to breed south of Cairo. In Nubia they are much less abundant“.

  7. In der richtigen Erkenntnis der besonderen Gattungsmerkmale hat denn auchR. Bowdler Sharpe diesem Vogel zuerst den GattungsnamenEurypterus beigelegt, ihn dann aber auf Grund des Hinweises vonBlanford, daß der NameEurypterus bereits bei den Crustaceen praeoccupiert sei, inEuchyas umgeändert — v. Catal. of Birds in the Brit. Museum Band XXIV pag. 171 und 736. Da aber erstklassige Ornithologen wieA. Reichenow undErnst Hartert den Sumpfkiebitz mit dem Herdenkiebitz in die GattungChaetusia unterbringen, folge ich — obschon nicht ganz überzeugt von der Richtigkeit dieses Verfahrens — dem Beispiele. Der Verfasser.

  8. „Cette espéce nouvelle n'a été trouvée, jusqu 'a présent, nulle parte ailleurs qu'en Egypte.“Audouin, Expl. des Planches pag. 389.

  9. Alfred Brehm sagt in seinem schönen Aufsatze „Etwas über den Zug der Vögel in Nord-Ost-Afrika“ Cab. Journ. f. Orn. 1854, pag. 78 Folgendes über diesen Vogel: „Vanellus leucurus, (Licht.) ein Vogel, der in Europa gewiß auch vorkommt, findet sich in gleicher Zeit in Aegypten und im Sudan. Hier erlegte ich ihn z. B. an einem Regenteich, Fuhla der Eingeborenen, an welchem sich eine fast unglaubliche Menge von sehr verschiedenen Vögeln aufhielt. Auch war er in Aegypten während des Winters von 1851 auf 1852 am Mörissee nicht selten.“

  10. Eine interessante, diesen Vogel betreffende Lebensschilderung finden wir in dem sehr eingehenden Aufsatze von O. Grafvon Zedlitz „Meine ornithologische Ausbeute in Nord-Ost-Afrika“ im J. f. Orn. 1910, pag. 311 und 312. GrafZedlitz hat diesen Vogel auch auf dem Dahlak-Archipel angetroffen und spricht von ihm als einem dort ausgesprochenen Charaktervogel unter den verkrüppelten Schirmakazien.

  11. Das Wort morinellus dürfte wohl ein Deminutiv darstellen von Morini, orum, m = eine Völkerschaft in Gallia Belgica, am Kanal.Caesar de b. G. 2, 4, 9;Vergil Aen. 8, 727. „DurchSalvadori (D. var. Anim. H. 21, 22) erfahren wir, daß das Wort morinellus zuerst vonCajus, einem engl. Medicus (1510–1513) aus zwei Gründen gebraucht wurde: 1. weil der Vogel in den von den Morinen, dem letzten Volk des oceanischen Galliens, bewohnten Gegend sehr gemein, — und 2. weil er ein sehr dummer Vogel sei, mórus, a, um Adject., griechisch μωϱóς, eigentlich stumpf, träge, stumpfsinnig, daher überhaupt damm, töricht, einfältig, närrisch.“ AusJ. Pietsch, Herleitung und Aussprache der Wissenschaftlichen Namen, Wien 1888.

  12. Rambles of a Naturalist in Egypt and other Countries byJ. H. Gurney, pag. 195.

  13. Nicoll teilt uns in seiner Arbeit — „Contributions to the Ornithology of Egypt,“ — Ibis 1909 pag. 644 mit, daß erAegial. alexandrinus in großer Anzahl am Menzaleh-See brütend gefunden habe. — Eine hochwertvolle Mitteilung macht unsNicoll des Weiteren im Ibis 1912 pag. 446 von brütenden ♀ ♀, die er im Wadi Natroun angetroffen und durch Untersuchung festgestellt habe, daß jedem derselben 3 Brutflecke eigen waren, nämlich ein Paar auf der Brust und ein Brutfleck auf dem Abdomen, genau der gelegezahl der Eier (3) entsprechend, sodaß auf jedes Ei ein Brutfleck kommen würde. Dr.Parrot bat den Seeregenpfeifer auch bei Alexandrien brütend gefunden, worüber er sich in seiner schönen Arbeit „Ornith. Wahrnehmungen auf einer Fahrt nach Aegypten“ pag. 46 und 47 eingehend äußert. Im Catalogue of the Collection of Birds Eggs in the British Museum, Vol. II, pag. 27 sind Eier von Damiette, Mai (J. H. Cochrane) aus derSeebohm'schen Sammlung verzeichnet.

  14. Ich ersehe zu meiner Genugtuung, daß es auchShelley ähnlich ergangen ist. Er sagt in seinen „Birds of Egypt“ pag. 239: „Its number appear to vary considerably in the same locality in different years; for in 1870 I only met with it once, near Golossaneh, although I was then anxious to procure some specimens, while in 1868 and 1871 it was one of the abundant of the small Plovers.“

  15. Zu Ehren vonGeoffroy St. Hilaire, Étienne gegeben; geb. 1772 zu Etampes (südlich von Versailles), wurde 1793 Professor der Zoologie am Jardin des Plantes in Paris, machte 1798 die Expedition nach Aegypten mit und wurde 1807 Mitglied des Instituts, 1809 Professor der Zoologie an der medizinischen Facultät zu Paris, wo er 1844 starb.

  16. Grus, gruis, m. nnd gewöhnlich fem., vom Zeitwort gruo, ěre 3- gruen (Naturlaut des Kranichs) = der Kranich aus dem class. Latein, so gebrauchtvon Cicero, Vergil, Horaz undPlinius. Es wurde bis jetzt allgemein angenommen, daß der Genusname vonPallas, Miscell. Zool. fasc. IV pag. 1–9 — 1767 — zuerst gebraucht wurde, — aberHartert in „Vögel der pal. Fauna“ pag. 1812 bemerkt, daß der GenusnameGrus der gangläufige der Autoren sei, nicht aber vonPallas zuerst gebraucht wurde — (necPallas). Folgerichtig — (nach dem Prioritätsprinzip) wäre es nun gewesen, wennHartert den vonBechstein im Jahre 1793 in seiner Gemeinnützigen Naturgeschichte Deutschlands angewandten NamenGrus zum Gattungsnamen erhoben hätte. — Statt dessen wählte er, — aus welchen Gründen weiß ich nicht, — den vonGray in seiner List Gen. B. 2. ed. pag. 85 im Jahre 1841 neu und eigentlich überflüssig creierten NamenMegalornis. Ich möchte dazu die Frage aufwerfen, ob das nicht auch eine Neubenennung nach damaligem Gebrauch ist, oder obHartert in diesem Falle aus ästhetischen Gründen den wohllautenden NamenMegalornis grus dem trivialenGrus grus vorgezogen hat? Ich habe keinen Grund den alten, so trefflich bezeichnenden und dauernd gebrauchten Namen zu Gunsten des neuen zu verwerfen. Der Verfasser.

  17. Schiller in Jungfrau von Orleans, 1, 2. Karl VII. sagt als Schlußfolge seiner vorangegangenen Betrachtungen: Drum soll usw.

  18. Eine ganz ausgezeichnete Arbeit über seine Untersuchungen an Puderdunen schrieb kürzlichE. Schüz im Januarheft 1918 dieses Journales, deren eingehendes Studium nicht genug empfohlen werden kann. Der Verfasser.

  19. So zu lesen in No. 29 im Jahrgang 1855 der Naumannia pag. 375 in „Ornithologische Beobachtungen aus Dr.Richard Vierthaler' Tagebuche einer Reise durch Egypten, Nubien, Dongola und Sennaar.“ Mitgeteilt vonE. Baldamus.

  20. M. J. Nicoll, Contributions in the Ornithology of Egypt, Ibis 1909, pag. 633.

  21. 3 Genickfedern dürften wohl die normale Zahl darstellen. Es sollen aber such weniger und mehr, sogar 6–10 gefunden werden. Immer liegen aber alle diese Federn, welche sich der Reihe nach von oben nach unten verjüngen, übereinander. Die Darstellung vonKeulemans inDressers „Birds of Europe“, VI. Band, wo die Nackenfedern gespreizt über den Rücken fallen, ist nur eine durch die menschliche Hand künstlich hervorgerufene, also dem natürlichen Tragen nicht entsprechende Lage. Der Verfasser.

  22. Heuglin sagt (O. N. O. Afr. II, pag. 1125), daß der fleischige Schnabel blaß rötlichgelb mit schwärzlichem Rand und Spitze sei.

  23. Fulica, ae, f. = das Bläßhuhn, — so beiPlinius, 11, 124,Vergil,Ovid met u. A. Nebenform Fulis, icis, f. beiCicero, vielleicht zusammenhängend mit fuligo, inis = der Ruß, — wegen des wie berußten Gefieders. —Linné vereinigte noch 1766 die generaPorphyrio undGallinula unter obigem Namen. Der Verfasser.

  24. Porzana soll als Name zuerst vonAldrovandi erwähnt sein. NachJ. Pietsch, Herleitung und Aussprache der Wissenschaftl. Namen in demE. F. von Homeyer'schen Verzeichnisse der Vögel Deutschlands, 1888, pag. 42.

  25. Dies muß ich hier besonders hervorheben (obschon es allgemein bekannt sein dürfte), daNaumann im VIII. Bande seiner Naturgesch. der Vögel Deutschl. pag. 485 sagt: „indem das Männchen gewöhnlich etwas größer ist und einen etwas längeren Schnabel hat, als das gleichalterige Weibchen. Unbegreiflicher Weise ist dieser Irrtum von den Bearbeitern der Neuen Auflage nicht richtig gestellt worden. So bedauerlich an sich diese geringe Vertiefung in die Materie ist, so läßt sie sich eben nur dadurch erklären, daß die Bearbeiter selbst keine beobachtenden Jäger waren und möglicherweise den Großen Brachvogel überhaupt nicht geschossen und in der Natur näher kennen gelernt haben. Auch in der Neuen (IV.) Auflage vonBerhms Tierleben finde ich keinen Hinweis darauf. NurHartert sagt in seinem großen Werk „Die Vögel der paläarktischen Fauna“ II. Band, pag. 1643: „♀ in der Regel etwas größer, besonders der Schnabel länger.“ Der Verfasser.

  26. In meiner Arbeit „Avifauna von Tunis“ in Cabanis J. f. Orn. 1888, pag. 276 zuNumenius arquata gezogen. Der Verfasser.

  27. Die Vögel der pal. Fauna II, pag. 1673.

  28. Orn. N. O. Afr. II, pag. 1214.

  29. gallínula, Deminutiv. von gallína, ae, f. die Henne, — also ein Hühnchen, — ein sich auf die geringe Größe des Vogels beziehender, m. A. nach vortrefflich gegebener Name. Ich vereinige alle 3 Arten (major, gallinaria undgallinula unter einem Gattungsnamen(Gallinago). Die Aufstellung eines besonderen Genusnamens für die SpeciesgallinulaLymnocryptes, Kaup erachte ich keineswegs für notwendig. — Die Abänderung des allgemein gebräuchlichen GattungsnamensGallinago, Koch und Leach 1816, inCapella, Frenzel 1801, wie esHartert in seinen Zusätzen und Berichten III. Band, pag. 2213 nach dem Prioritätsprinzip stricte fordert, halte ich für unangebracht. Dieser Name kommt in seinem Sinne (Deminutiv von capra, die Ziege, — also kleine Ziege) nur für die Bekassine, nicht aber fürmajor undgallinula in Betracht. Den vortrefflichenLinnéschen Artnamengallinula 1766 inminimus, Brünn. 1764 umzuändern, widersteht vollends meiner Auffassung. Bei allen diesen Ausgrabungen früher aufgestellter Namen bleibt schließlich kein zu Recht angewendeter und andauernd gebrauchter Name mehr bestehen, — ein Wirrwarr ohne Gleichen! Nomina non mutanda, sed conservanda sunt! Der Verfasser.

  30. alpinus, a, um. Adject. = zu den Alpen (Alpes, pium) gehörig, alpisch. Es war mir, der ich diesen Vogel immer nur an den Meeresküsten, oder auf den am Seeufer sich ausbreitenden Wiesengründen angetroffen habe, unverständlich, wie er zu dem Namenalpina gekommen ist. Darüber klärte mich ein hochwichtiger Hinweis unseres tiefgründigenJ. F. Naumann auf. Er sagt in seinem unübertroffenen Werke „Die Vögel Deutschlands“ Band 7 auf pag. 439 Folgendes: „Auch an den Seeküsten sind es die ganz von Bäumen entblößten Gegenden, wo man ihn so häufig sieht, so wie seine Sommerwohnorte dergleichen ebenfalls nicht haben. Dies sind, wo ich sahe, die salzigen Sümpfe und Wiesen in der Nähe des Meeres, wo aber nur ganz niedrige Gräser und binsenartige Pflanzen nicht gedrängt aufsprossen, die daher nicht gemähet, aber zu Zeiten vom Vieh benagt werden, zwischen welchen wenig Wasser steht, das teils von hohen Springfluten, teils von Regenwasser herrührt, teils Quellwasser ist, oder es sind die moorigen Stellen offener Weideplätze, wo sich sumpfige Quellwasser hervordrängen zwischen Hügeln und Bergen oft weit von der See. Noch weiter nach Norden oder Nordosten hinauf, steigt er immer höher auf die Berge und alle moorigen und quelligen Berglehnen sind von ihm bewohnt, zumal wo Landseen und andere stehende Gewässer nicht zu entfernt liegen. So wohnt er im Sommer sehr häufig hoch zwischen den Gebirgen, z. B. auf Island, in Lappland und im russischen Reiche. Vielleicht hat keine andere Strandläuferart im Sommer jemals höhere Wohnorte, wenigstens nicht in so großer Anzahl, als dieser, und dadies schon vonLinné auf den lappländischen Alpen beobachtet wurde, so nannte er ihn gar nicht mit Unrecht, wie Viele meinen, die diesen Vogel nur in der Zugzeit beobachten konnten, Alpenstrandläufer. Wir schulden dem Altmeister unserer deutschen Ornithologie den tiefsten Dank für diese Aufklärung, die wieder einmal wie tausend andere Dinge, den Stempel der Tiefgründigkeit seines Forschens und Wissens trägt. Wie geringwertig erscheinen mir alle neueren Forschungen gegenüber den Offenbarungen jenes Meisters! Der Verfasser.

  31. Zu Ehren des großen OrnithologenCoenrad Jacob Temminck, (Temm.) geb. zu Amsterdam 1778, gest. als Generaldirektor des Reichsmuseums der Naturgeschichte zu Leiden 1858.

  32. Eine nicht zu übertreffende, peinlich correkte Beschreibung unseres AltmeistersNaumann in Band 8, pag. 153/154.

  33. v. Cabanis Journ. f. Orn. 1854, pag. 84. Die vonAlfred Brehm neu aufgestellte Art aus Aegypten hat sich nicht als stichhaltig erwiesen. Der Verfasser.

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Koenig, A. Fortsetzung und Schlufs der Watvögel(Grallatores) Aegyptens. J. Ornithol 76, 3–306 (1928). https://doi.org/10.1007/BF02088959

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