Zusammenfassung
Aus 39 Sektionen von Kindern, welche auf der Breslauer Kinderklinik der kutanen Tuberkulinreaktion unterzogen waren, im Zusammenhalte mit 327 Sektionen solcher Kinder aus Wiener Kinderspitälern, ziehe ich folgende Schlüsse:
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1.
Die von v. Pirquet angegebene Kutanreaktion ist für Tuberkulose spezifisch.
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2.
Im Säuglingsalter gibt es keine inaktiven Formen der Tuberkulose, und die aktiven führen größtenteils zum Tode.
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3.
Im Säuglingsalter gibt deshalb die positive Reaktion eine ziemlich ungünstige Prognose.
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4.
Auch im späteren kindlichen Alter ist die Cutanreaktion ein wertvolles diagnostisches Unterstützungsmittel.
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5.
Der negative Ausfall der Reaktion bei klinisch manifester Tuberkulose weist im allgemeinen auf einen schlechten Ausgang der Erkrankung hin.
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6.
Der negative Ausfall der Reaktion ist, sofern man von kachektischen Kranken und solchen mit miliarer Tuberkulose und Meningitis absieht, beweisend für die Abwesenheit der tuberkulösen Infektion.
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7.
Die Häufigkeit der Tuberkulose nach dem Ergebnisse der Sektion und dem Ausfall der Reaktion steigt mit dem zunehmenden Alter unter dem städtischen Proletariat bis auf nahe an 100% am Ende des Kindesalters.
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Radziejewski, A. Über cutane Tuberkulinreaktion. Z. Kinder-Heilk. 2, 520–537 (1911). https://doi.org/10.1007/BF02087178
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