Zusammenfassung
Infolge der in verschiedenen Zonen veränderlichen Induktivität der Scheibe, insbesondere unter dem Pol, erfahren die Scheibenströme eine Phasendrehung und gleichzeitig ändert sich die Phase der magnetischen Induktion unter dem Pol, so daß die Phasenverschiebung zwischen Scheibenstrom und Gesamt-EMK im Umkehrpunkt der Strömung 90‡ wird. Steht der Pol dicht am Scheibenrand, so ist auch für die äußersten Ströme die Induktivität der Scheibe erheblich. Bei belastetem Zähler bestehen, so lange cos ϕ>0 ist, in jedem Punkt der Scheibe sich drehende Ströme, die in ihrer Gesamtheit eine Rutschbewegung vom voreilenden zum nacheilenden Fluß ausführen, aus deren Winkelgeschwindigkeit sich die synchrone Drehzahl ergibt. Während bei cos ϕ=1 die Rutschbewegung gleichmäßig verläuft, wird sie bei cos ϕ <1 ungleichmäßig, um bei cos ϕ=0 zum Stillstand zu kommen.
Schrifttum
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Beetz, W. Die Strömung in der Scheibe des Induktionszählers. Archiv f. Elektrotechnik 37, 138–144 (1943). https://doi.org/10.1007/BF02086767
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