Zusammenfassung
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1.
Mit Hilfe psychischer Reize (der psychischen Reaktion nachBaráth), wurde der Beweis zu erbringen versucht, daß bei schweren und mittelschweren tuberkulösen Fällen die verzögerte hypertonische Reaktion dadurch entsteht, daß die Funktion der den Blutdruck regulierenden Faktoren eine verminderte ist.
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2.
Bei hypotonischen Kranken in gutem Allgemeinzustande bewirkt die Behandlung mit künstlichem Pneumothorax keine Blutdruckveränderung.
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3.
Die deutlich herabgesetzte Empfindlichkeit bei intravenöser Adrenalinapplikation ist in progredienten Fällen ausgeprägter als in Fällen mit circumscripten Prozessen.
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4.
Bei Lungenkranken ist der hypotonische Symptomenkomplex auch in solchen Fällen wahrzunehmen, wo der Allgemeinzustand und das klinische Bild des Kranken uns nicht berechtigen, die Verminderung des Blutdruckes als Folge einer Herzveränderung zu betrachten.
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5.
Die Hypotonie kann mit einem chronischen, mitigierten Kollaps erklärt werden.
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Puder, S. Untersuchungen Über die Hypotonie bei Lungentuberkulose. Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 77, 229–235 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02085361
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