Zusammenfassung
1. Die NamenSoor, Monilia, Oidium, Cryptococcus, Mycoderma usw. müssen fallen gelassen werden, da sie nicht wissenschaftlich fundiert sind. Bisher wurden unter diesen Namen oft ganz verschiedene Arten zusammengefaßt.
In einer Reihe von uns untersuchter sog. Soorstämme fanden wir Angehörige dreier verschiedener Arten:Torulopsis, Mycotorula andProteomyces.
2. Die Mikrokulturmethode nachFortner hat sich uns als die einfachste, billigste und schnellste Methode für das morphogenetische und morphologische Studium derTorulopsidaceen erwiesen. Mit dieser Technik kann man mikroskopisch die Vorgänge der Sprossung, Mycelbildung und Arthrosporenbildung (Abb. 17) ausgehend von einzelnen Blastosporen verfolgen. Man kann die Kolonienbildung, das Entstehen von Blastosporenverzweigungen, die Variationen unter dem Einfluß der Temperatur, der Wasserstoffionenkonzentration usw. und das Auftreten von Chlamydosporen verfolgen (Abb. 18 zeigt die Chlamydosporenbildung eines in der Arbeit sonst nicht weiter erwähnten Mycotorula-Stammes).
Die Mikrokulturmethode gestattet die Anwendung aller Mikroskopobjektive, auch der Immersionslinsen.
3. Mit der Methode nachFortner gelang uns sehr leicht die Aufdeckung von Mischkulturen, die in den Riesenkolonien auf Schrägagarröhrchen vorlagen.
4. Für die Arteinteilung der medizinisch wichtigenTorulopsidaceen wird ein Schema (s. Tabelle) in Anlehnung an die Klassifikation vonCiferri beigegeben. Die weitere Unterteilung erfolgt auf biochemischer Grundlage.
Literatur
Näheres beiJ. Fortner Zbl. Bakter. I Orig.115, 96 (1929); Z. Inf.krkh. Haustiere40, 258 (1931); Dtsch. tierärztl. Wschr.1932, 30, 465.
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Gomez, J.M., de Cisneros, J. Die Differenzierung der parasitischen Torulopsidaceen des Menschen mittels der Mikrokultur nach Fortner. Arch. f. Dermat. 171, 99–111 (1934). https://doi.org/10.1007/BF02085234
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