Zusammenfassung
Meine Kaninchenversuche ergaben, daß das Hepato- und Lienotoxin bei geeigneter Anwendung auf das Auge eine schädliche Wirkung ausüben können. Der pathologische Prozeß spielt sich dabei im wesentlichen an der retinalen Pigmentschicht ab, in schwereren Fällen ist auch die eigentliche Netzhaut mitergriffen. Die hier aufgetretenen Veränderungen decken sich ophthalmoskopisch wie auch histopathologisch mit den durch das Nephrotoxin bedingten so gut wie vollkommen. Durch diese Tatsachen ist die Annahme für die spezifische Beziehung zwischen der Netzhaut und Niere als unrichtig erwiesen und somit auch die daraus gezogene Folgerung, daß nephrotoxische Stoffe beim Menschen zum Zustandekommen der Retinitis albuminurica eine wesentliche Rolle spielen.
Literatur
Leber: Diskussion zum Vortrag vonzur Nedden auf dem Heidelberger Kongreß 1908.
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Yonechi: Graefes Arch.136, 312 (1936).
Zur Nedden: Ber. ophthalm. Kongr. Heidelberg35, 53 (1908).
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Matsuda, S. Über die schädliche Wirkung von Hepato- und Lienotoxin auf das Auge. Albrecht v. Græfes Arch. Ophthal. 139, 503–512 (1938). https://doi.org/10.1007/BF02084735
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02084735