Zusammenfassung
1. Bei einer Patientin, die anfangs auf Luotest eine positive Reaktion mäßiger Ausfallsstärke und von typischem Ablauf zeigte, tritt 2 Jahre später, nachdem sie in der Zwischenzeit therapeutisch Luotest, kombiniert mit Höhensonne und Jod, erhalten hatte, eine ausgeprägte Kanincheneiweißüberempfindlichkeit auf, die sich sowohl nachPrausnitz-Küstner wie nachKönigstein-Urbach im Sinne einer Sofortreaktion mit verlängertem Ablauf übertragen läßt.
2. In dem angeführten Falle zeigen sich nach intracutaner Injektion von Luotest und Kaninchenserum Aufflackern von 3 Monate früher gesetzten Injektionen von Luotest und Kaninchenserum, verbunden mit einem Serumexanthem.
3. Der diagnostische Wert der Luotestreaktion erscheint durch diese Fälle von Kanincheneiweißüberempfindlichkeit nicht beeinträchtigt, da sie, abgesehen von ihrer Seltenheit, sich durch den stürmischen Verlauf deutlich von einer typischen Luotestreaktion unterscheiden.
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Fasal, P. Kanincheneiweißüberempfindlichkeit bei einer Luetikerin infolge Sensibilisierung durch vorangegangene Luotestkur. Arch. f. Dermat. 165, 192–197 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02084710
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