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Über die Veränderungen des weißen Blutbildes nach Alttuberkulingaben

Zugleich ein Beitrag zur Spezifität der AT-Reaktion

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Beiträge zur Klinik der Tuberkulose und spezifischen Tuberkulose-Forschung Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Unter ausdrücklichem Hinweis auf die Zusammensetzung des untersuchten Materials und die Art der Versuchsanordnung ergibt sich:

  1. 1.

    Bei eingetretener Reaktion ist wohl immer eine Leukocytose vorhanden, verbunden mit Neutrophilie.

  2. 2.

    Auf der Höhe der Reaktion tritt immer eine relative Verminderung der Eosinophilen ein, die bei hochgradiger Reaktion auch absolut ist; bei schwach ausgeprägter Reaktion kann infolge der Leukocytose eine absolute Vermehrung vorkommen.

  3. 3.

    Das gleiche Verhalten wie die Eosinophilen zeigen die Lymphocyten; auch hier kann es bei schwacher Reaktion zu einer absoluten Vermehrung kommen.

  4. 4.

    Klinisch Kranke und klinisch Gesunde, falls sie auf AT reagieren, unterscheiden sich nicht bezüglich der Veränderungen im Blutbild.

  5. 5.

    Es wird die Vermutung ausgesprochen, daß es deshalb zu den beschriebenen Veränderungen im strömenden Blut kommt, weil Eosinophile und Lymphocyten am Orte der Reaktion irgendwie „verbraucht“ werden.

  6. 6.

    Für den Grad der Blutveränderung spielt die Höhe der AT-Dosis an und für sich nicht die entscheidende Rolle, maßgebend ist allein der Grad der Allergie.

  7. 7.

    Nichtallergische reagieren auch auf höchste AT-Zufuhr (bis zu 1000 mg) nicht mit Veränderungen im weißen Blutbild.

  8. 8.

    Dieses gegensätzliche Verhalten des allergischen und nichtallergischen Organismus ist eine sehr kräftige Stütze für die Spezifität der AT-Reaktion.

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Förtig, H., Wehsarg, F. Über die Veränderungen des weißen Blutbildes nach Alttuberkulingaben. Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 65, 752–762 (1927). https://doi.org/10.1007/BF02081549

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