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Histologische Veränderungen in der Milz bei chronischer Lungentuberkulose

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Beiträge zur Klinik der Tuberkulose und spezifischen Tuberkulose-Forschung Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die morphologischen Veränderungen der Milz bei erwähnten Formen der Tuberkulose bestehen somit vorerst in einem stärkeren Hervortreten der reticulo-endothelialen Zellen, die in einer Reihe von Fällen im allgemeinen Zellbild die überwiegendsten Formen darstellen, und im deutlichen Hervortreten des retikulären Stromas, welches stellenweise ziemlich stark verdickt errcheint. Die Reaktion der Zellen des retikulo-endothelialen Apparates der Milz äußert sich in einer Hypertrophie der Zellen, in einer phagozytären Funktion derselben, welche mitunter sehr scharf ausgeprägt ist, und in ihrer Beteiligung im Eisen- und Fettstoffwechsel, hauptsächlich im ersteren. Mitosen sind in ihnen selten, deshalb besteht ein Grund zur Annahme, daß ihr überwiegen im gesamten morphologischen Bilde nicht nur durch ihre Vermehrung bedingt wird, sondern auch dank dem Verschwinden anderer Zellformen. In dieser Beziehung kommen in erster Linie die kleinen Lymphocyten in Betracht, hinsichtlich welcher eine Verringerung der Zahl in den Follikeln (kleine Follikel), so auch häufige nekrobiotische Vorgänge (Karyorhexis und Kernpyknose) beobachtet werden konnten. Es läßt sich ziemlich sicher annehmen, daß auch die großen Lymphocyten an Zahl geringer werden, da in den Kernen derselben die gleichen nekrobilotischen Vorgänge vorliegen und die Mitosen äußerst selten sind.

Eine ziemlich konstante Erscheinung im histologischen Bilde der Milz bei der Tuberkulose stellt die Anwesenheit von Plasmazellen verschiedener Größe, die diffus, vornehmlich in der roten Pulpa liegen.

Was die granulären Formen und kernhaltige Zellen der erythroblastischen Reihe anbetrifft, die sich aus den hier liegenden Hämocytoblasten bilden, welche sich in morphologischer Hinsicht schwer vom großen Lymphocyten differenzieren lassen, so können sie nicht zu den typischen Zellen der Milz bei der Tuberkulose zugezählt werden, da sie sich in schwachem Maße entwickeln und keine beständige Zellformen darstellen.

Es muß der äußerst geringe Fettgehalt im Milzgewebe, sowie auch die große Menge des hämoglobinogenen Pigmentes wie im Protoplasma der Zellen, so auch außerhalb derselben unterstrichen werden.

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Petroff, T. Histologische Veränderungen in der Milz bei chronischer Lungentuberkulose. Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 66, 660–669 (1927). https://doi.org/10.1007/BF02081048

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