Schluβfolgerungen
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1.
Eine tuberkulose Toxämie von längerer Dauer ruft immer in den Hoden Veränderungen hervor.
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2.
Im generativen Teil des Hodens treten atrophische Veränderungen auf, das interstitielle Gewebe hingegen weist Erscheinungen einer Hypertrophie auf.
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3.
Diese Veränderungen in den Hoden sind nicht durch die Anwesenheit des Erregers in demselben bedingt, sondern nur durch die Wirkung der tuberkulösen Toxine.
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4.
Die Veränderungen in den Samenkanälchen, die bis zu einem gewissen Grade auch die Möglichkeit einer Schädigung der Samenzellen wahrscheinlich machen, bringen einiges Licht auf die Art und Weise, wie die Übergabe einer tuberkulösen Disposition stattfinden kann. Offenbar ist auch der Mechanismus der Vererbung beim chronischen Alkoholismus gleicher Art.
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Roschdestwensky, W.J. Pathologisch-anatomische Veränderungen in den Hoden bei der Lungentuberkulose. Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 63, 138–140 (1926). https://doi.org/10.1007/BF02080536
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02080536