Zusammenfassung
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1.
Mit einer Ca- und P-armen und Vitamin D-freien Diät (Hansard-Diät, modifiziert nachFricsay) wird bei 4 Wochen alten Jungratten eine experimentelle Rachitis erzeugt. Nach 14 Rachitiskosttagen erhalten alle Tiere eine einmalige Dosis von 50 μC H3-Thymidin i.p. Die Tiere werden in Intervallen von 40 min bis 8 Tagen nach Injektion von H3-Thymidin getötet. Die proximale Tibiaepiphyse wird histologisch und autoradiographisch untersucht, der H3-Index des ruhenden und proliferierenden Knorpels der Epiphyse bestimmt.
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2.
Die Ergebnisse sind folgende:
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a)
Die Lebensdauer der intermitotischen Knorpelzellen beträgt für das Normaltier 1,7–2,4 Tage, für das Rachitistier 3,4 Tage. Die Lebensdauer der postmitotischen Zellen beträgt beim Normaltier, bei einem täglichen Zellzuwachs von 5–7 Zellen, 2–2,8 Tage, beim rachitischen Tier, mit einem Zellzuwachs von 4 Zellen täglich, etwa 8 Tage.
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b)
Die Halbwertszeit, d. h. die Zeit nach der 50% der Knorpelzellen in die metaphysennahe Hälfte der knorpeligen Epiphysenfuge übergetreten sind, beträgt bei der Normalratte etwa 48 Std, bei der rachitischen Ratte etwa 4 Tage.
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c)
Der H3-Index der Präosteoblasten beträgt bei der rachitischen Ratte 14–20%, im Gegensatz zu 7% bei der Kontrollratte.
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3.
Die Verbreiterung der knorpeligen Epiphyse bei der Rachitis und die damit verbundene verzögerte Reifung der Knorpelzellen ist Folge einer stark verlangsamten Chondrocytolyse.
Literatur
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Diese Arbeit wurde ausgeführt mit Unterstützung durch die Holderbank Stiftung (Schweiz).
Für die Überlassung der rachitogenen Kost bin ich der Firma Wander A. G., Bern, zu Dank verpflichtet.
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Rohr, H. Reifung der Knorpelzellen der Epiphysenfuge bei der experimentellen Rattenrachitis. Z. Gesamte Exp. Med. 137, 532–540 (1963). https://doi.org/10.1007/BF02079850
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