Vergleichende tierexperimentelle Clearanceuntersuchungen von J¹³¹-Hippuran und PAH

Zusammenfassung

Bei 18 männlichen Kaninchen wurden gleichzeitig Clearancebestimmungen von PAH, J¹³¹-Hippuran und Inulin durchgeführt.

• 1. Eine Abhängigkeit der Clearancewerte vom Harnzeitvolumen wurde nicht gefunden.

• 2. Eine Beimengung radioaktiver Jodidionen zum J¹³¹-Hippuran verfälscht die Clearancewerte für J¹³¹-Hippuran.

• 3. Auch bei Anwendung von reinem J¹³¹-Hippuran ist die renale Clearance gegenüber PAH vermindert, falls eine hohe spezifische Aktivität des J¹³¹-Hippuran und somit eine sehr niedrige Plasmakonzentration von Hippuran (0,01–0,03 mg-%) vorliegt. Dann ist:

  $$\frac{{C_{J^{131} } - Hippuran}}{{C_{PAH} }} = 0,864$$

  .

• 4. Wenn soviel inaktives Hippuran zugegeben wird, daß Hippuran und PAH im gleichen Plasmakonzentrationsbereich (2–3 mg-%) liegen, ist die Clearance beider Substanzen gleich groß:

  $$\frac{{C_{J^{131} } - Hippuran}}{{C_{PAH} }} = 0,987$$

  .

• 5. Da eine kompetitive Hemmung in den vorliegenden Konzentrationsbereichen nicht gefunden wurde, wird geschlossen, daß die renale Clearance einer tubulär sezernierten Substanz, hier des Hippuran, bei sehr niedriger Plasmakonzentration (0,01–0,03 mg-%) vermindert ist.