Zusammenfassung
Es werden 2 Fälle beschrieben, bei denen im Anschluß an eine Pleuritis exsudativa tuberculosa Schwartenbildungen zu einer hochgradigen Thoraxschrumpfung und dadurch Ruhigstellung der erkrankten Seite führen (natürliche Thorakoplastik). Für viele Jahre tritt subjektives Wohlbefinden und Arbeitsfähigkeit ein. Trotz aller dieser prognostisch günstigen Momente ist der Enderfolg doch kein befriedigender, es kommt nach 7 bzw. 15 Jahren scheinbarer Ausheilung doch noch zu einem Fortschreiten und Offenwerden der Lungentuberkulose. Auf die Wichtigkeit der Fürsprgeüberwachung aller tuberkulösen Erkrankten bzw. erkrankt Gewesenen wird hingewiesen. Das dauernd wiederholte Ablassen tuberkulöser Ergüsse, um Schwartenbildung zu verhüten, wird abgelehnt.
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Illig, W. Die Prognose der Lungentuberkulose bei erheblicher einseitiger Thoraxschrumpfung nach exsudativer Pleuritis. Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 79, 478–484 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02079227
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02079227