Relaisschaltungen mit verzögertem Ankerabfall

Zusammenfassung

Auf der im I. Teil der Arbeit untersuchten, günstige Eigenschaften aufweisenden 2. und 3. Grundschaltung vom Regeltypus

bzw.

werden neue Schaltungen aufgebaut, die sich gegenüber den Grundschaltungen vor allem durch ihre unbeschränkte Regelbarkeit auszeichnen (Bild 21 bis 30). Weitere Vorzüge dieser Schaltungen sind ihre große Anzugssicherheit und der Umstand, daß keine Schutzwiderstände, Bereichschalter und Hilfskontakte benötigt werden. Sie sind also sowohl Einbereich-, als auch Einkontaktschaltungen und weisen aus diesem Grunde einerseits eine geringe Frequenzabhängigkeit, andererseits einen kleinen Kapazitätsaufwand je Sekunde Abfallzeit auf. Spannungs- und Temperaturabhängigkeit dieser Schaltungen sind beispielhaft in den Bildern 23, 27 und 28 dargestellt. Günstig erweisen sich kleine Werte vonχ=r₁/r_opt,Z ₂/Z ₁ undy=R/r ₁.

Eine anschließend an diese Schaltungen behandelte amerikanische Schaltung, die von den Erfindern als unempfindlich gegen Spannungsschwankungen bezeichnet wird (Bild 31 bzw. 31a) ist stark temperaturabhängig und erfordert infolge ihrer großen Kontaktzahl (3) einen großen Kapazitätsaufwand je Sekunde Abfallzeit. Außerdem erweist sie sich nur in solchen Fällen als verwendungsfähig, bei welchen die Periodendauer der Spannungsschwankung viel größer als die Dauer eines Arbeitsspieles oder ∞ groß ist, wie beim Batteriebetriebe.

Die Bilder 32 und 34 zeigen Schaltungen, die auf der amerikanischen Schaltung fußen, aber ein beliebig großes Regelverhältnis zulassen und als Einkontaktschaltungen mit viel kleineren Kondensatoren auskommen. Die in Bild 34 dargestellte Anordnung erlaubt eine Erweiterung des Anwendungsbereiches der amerikanischen Schaltung. Die Wirkungsweise der amerikanischen Schaltung sowie der auf ihr aufgebauten Mischschaltungen ist in Bild 33, ihre Spannungs- und Temperaturabhängigkeit in Bild 35 bis 37 dargestellt.

Bild 38 schließlich zeigt eine Schaltung mit Widerstands-, Feld- und zusätzlicher Spannungsregelung.