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Zur Klinik der idiopathischen diffusen palmoplantaren Keratodermien

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Zusammenfassung

An Hand der in der Klinik in den letzten 10 Jahren beobachteten Fälle konnte neuerdings, teils an ausführlich beschriebenen Fällen, teils in tabellarischer Übersicht die fast durchwegs dominante Vererbungsart der Keratosis palmoplantaris diffusa gezeigt werden; damit ist diese Dermatose unter die Genodermatosen im weiteren Sinne (Meirowsky) einzugliedern. Als fraglich wurde in der Tabelle die Erblichkeit jener Fälle bezeichnet, bei denen infolge ambulatorischer Untersuchung genauere Angaben fehlen und die auch trotz Vorladung zu einer Kontrolluntersuchung nicht erschienen.Nach unserer Erfahrung kommt diese Keratose vor allem bei der arbeitenden Bevölkerungsschichte zur Beobachtung. Da die Ambulanz der Klinik alle sozialen Schichten umfaßt, ist dies ein Beweis dafür, daß schwere körperliche Arbeit die Entwicklung dieser Keratose fördert; es ist also neben der keimplasmatischen Bedingtheit der Umweltfaktor zur völligen Entwicklung der Keratose nötig. Bei unserem Krankenmaterial fanden sich etwa gleichviel Männer wie Frauen befallen. Die Annahme einer geschlechtsbegrenzten Vererbung(Lesser, Pendred, Ballantyne-Elder, Torres) ist daher nicht gerechtfertigt.Der Beginn der Erkrankung fällt in der überwiegenden Mehrzahl in die frühe Kindheit. Die Nachuntersuchung — die Zwischenzeit beträgt 3–10 Jahre — die wir bei etwa der Hälfte der Fälle durchführen konnten, ergab das völlig stationäre Verhalten dieser Dermatose; als Vergleich dienten uns photographische Aufnahmen, die uns von allen Fällen zur Verfügung standen.

In jüngster Zeit konnten wir einen — in der Arbeit ausführlich beschriebenen — Fall vonKeratosis palmoplantaris transgrediens (Siemens), der dem Mal de Meleda völlig identisch ist beobachten und hicdurch die Annahme des alleinigen Vorkommens dieser Dermatose in einem bestimmten Territorium widerlegen; in der uns zugänglichen Literatur konnten wir nur wenige auf dem Festland vorkommende analoge Fälle finden.An Komplikationen fanden wir in unserem Material Nagel- und Haaranomalien, sklerodaktylische Veränderungen und als seltenes Zusammentreffen Läsionen der Cornea.

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Tappeiner, S. Zur Klinik der idiopathischen diffusen palmoplantaren Keratodermien. Arch. f. Dermat. 175, 453–466 (1937). https://doi.org/10.1007/BF02076690

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