Zusammenfassung
Es wird für eine Reihe von Benzolderivaten mit schon bekannter Struktur die Kerrkonstante des Dampfes gemessen und daraus die Anisotropie der optischen Polarisierbarkeit, das optische Polarisationsellipsoid, berechnet. Für diese charakteristische Konstante eines Moleküls wird eine anschauliche Definition gegeben. Ein eingehender Vergleich der geometrischen Struktur mit dem optischen Polarisationsellipsoid zeigt, daß zwischen beiden sehr einfache und anschauliche quantitative Beziehungen bestehen, und zwar gerade diejenigen, die von der Silbersteinschen Theorie der atomaren Dipole gefordert werden. Damit ist bewiesen, daß diese Theorie auch in schwierigeren Fällen bei der Bestimmung von Molekülstrukturen nach der Kerreffektmethode als empirisch gut gesicherte Arbeitshypothese benutzt werden darf. Ferner wird gezeigt, daß es möglich ist, in geeigneten Fällen das Polarisationsellipsoid eines Moleküls vorauszuberechnen.
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Herrn Professor Gans möchten wir auch an dieser Stelle für manche wertvolle Diskussion und für die weitgehendste Bereitstellung der Instituts mittel herzlichst danken. Ferner möchten wir Herrn Professor Eisenlohr, der uns reine Xylole zur Verfügung stellte, vielmals danken. Der Not gemeinschaft der Deutschen Wissenschaft ist der eine von uns (Volkmann) für die Gewährung eines Forschungsstipendiums zu Dank verpflichtet.
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Stuart, H.A., Volkmann, H. Über den Zusammenhang zwischen der Anisotropie der optischen Polarisierbarkeit und der geometrischen Struktur eines Moleküls. Z. Physik 80, 107–124 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02069263
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