Zusammenfassung
1. Bei einmaliger Untersuchung tripperkranker oder tripperverdächtiger Frauen ist die Heranziehung des Kulturverfahrens notwendig.Dadurch werden, wie Felkeu. a. neuerdings besonders betont haben, zweifellos mehr Kranke erfaßt, und zwar sowohl hinsichtlich der Beteiligung der Harnröhre wie des Gebärmutterhalskanals.
2. Die Kultur allein ist aber niemals ausreichend, da auch sie nur einen Teil der Kranken erfaßt, die bei mikroskopischer Untersuchung positive GC-Befunde zeigen.Jedenfalls darf die Sorgfalt der mikroskopischen Untersuchung keineswegs zugunsten der Kultur verringert werden.
3. Die Kultur kann,wie längst bekannt, schneller als die mikroskopische Untersuchung, positive Ergebnisse liefern. Sie liefert diese aber nicht häufiger als die sorgfältige mikroskopische Untersuchung, wenn über genügend lange Zeit täglich untersucht werden kann.
Literatur
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Erler, C., Schmitz, J. Die Bedeutung des Kulturverfahrens neben einmaliger mikroskopischer Untersuchung für die Feststellung des Trippers beim Weibe. Arch. f. Dermat. 176, 570–574 (1938). https://doi.org/10.1007/BF02067727
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