Zusammenfassung
Durch intracutane Injektion von Salvarsan, das nach Diazotierung an Pferdeserum „gekoppelt“ war, gelang es in allen untersuchten Fällen Überempfindlichkeit sowohl gegen Salvarsan (606) als auch gegen andere, verwandte As-Verbindungen hervorzurufen. Durch Koppelung an menschliches Serum gelang die Sensibilisierung nur in 1 von 8 Fällen. Das reine diazotierte Salvarsan erzeugte dagegen bei intracutaner Injektion Überempfindlichkeit in allen untersuchten Fällen.
Man kann aus diesen Versuchen folgern, daß Salvarsan durch geeignete Koppelung an einen Proteinstoff (oder vielleicht an andere Stoffe) eine spezifische Überempfindlichkeit der Haut hervorrufen kann. Es ist nicht nötig, daß der angekoppelte Stoff artfremd ist; doch wirkt arteigenes Serum wesentlich geringer als in der Haut vorhandene Stoffe.
Längeres Stehenlassen von Neosalvarsan und Pferdeserum enthaltenden Mischungen scheint keine effektive Koppelung der beiden Komponenten zu bewirken.
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Haxthausen, H. Experimentelle Untersuchungen über die Salvarsansensibilisierung der Haut. Arch. f. Dermat. 171, 583–589 (1935). https://doi.org/10.1007/BF02067590
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